An Unexpected Answer to Prayer in Croatia

Ungewöhnliche Gebetserhörung in Kroatien

Klaus Rösler - May 06, 2009

P r a g – Von einer ungewöhnlichen Gebetserhörung berichtete der Präsident der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), der Kroate Toma Magda (Cakovec), bei einer Tagung der EBF-Exekutive Ende April in Prag. Während einer Reise nach Moldawien habe er die Baptistengemeinde Razeni unweit der Hauptstadt Chisinau kennen gelernt. Seit ihrer Gründung vor wenigen Jahren sei sie von 40 auf heute 140 Mitglieder gewachsen. Weil es im Gemeindehaus inzwischen zu eng geworden sei, habe sich der Pastor der Gemeinde, Iurie Braga, an die Verantwortlichen der Stadt gewandt und tatsächlich kostenlos ein Grundstück für den Neubau eines Gemeindehauses erhalten. Um es aber bauen zu könne, fehle jedoch das Geld. Nach Rückkehr nach Kroatien stellte Magda seinem Baptistenbund das Bauprojekt vor und lud die Jahreskonferenz vor kurzem in Cakovec dazu ein, für das Projekt zu spenden. Bei früheren Anlässen seien für ähnliche Projekte von den rund 700 Delegierten meist 1.000 Euro zusammen gekommen. Er selber habe im Gebet jedoch den Beschluss gefasst, dass es gut wäre, wenn pro Baptist in Kroatien für das Projekt ein Euro gespendet würde. Weil es in den 50 Gemeinden rund 2.000 Mitglieder gebe, hätte er sich über ein Sammelergebnis von 2.000 Euro sehr gefreut. Allerdings habe er der Versammlung darüber kein Wort gesagt. Tatsächlich seien bei der Kollekte dann aber sogar 2.400 Euro zusammen gekommen. Auch darin kann Magda nun ein Reden Gottes erkennen. „Ich glaube, Einiges geht bei uns voran“, bekannte er bei der EBF.Sitzung in Prag. Er wünsche sich nun, dass sein Baptistenbund schon bald um die fehlenden 400 Mitglieder wachse. Das würde einem Wachstum um 20 Prozent entsprechen.

Engere Zusammenarbeit mit Afrika

Die 16 Mitglieder der EBF-Exekutive, des Leitungskreises, fassten zahlreiche Beschlüsse. Unter anderem begrüßten sie den Wunsch der Allafrikanischen Baptistischen Gemeinschaft nach einer stärkeren Zusammenarbeit mit der EBF. Man könne gegenseitig viel voneinander lernen, hieß es. Als ein Zeichen der Verbundenheit mit den Afrikanern stellten sie einen Zuschuss des Baptistischen Weltbundes für die EBF in Höhe von 3.000 Euro den Afrikanern zur Verfügung. Weil der Baptistische Weltbund Opfer der Finanz- und Währungskrise geworden war, hat er seine Zuschüsse an die regionalen baptistischen Zusammenschlüsse um 30 Prozent gekürzt. Statt wie ursprünglich vorgesehen 20.000 US-Dollar hätte den Afrikaner dann nur 14.200 US-Dollar zur Verfügung gestanden. Die Europäer meinten dagegen, auf einen großen Teil ihres Zuschusses zugunsten der Afrikaner verzichten zu können. Der EBF-Haushalt 2008 betrug rund 266.000 Euro, darunter sind rund 205.000 Euro an Umlagen der Mitgliedsbünde.

IMP: „Sehen, was Gott tut“

Der Leiter des EBF-Gemeindegründungsprogramms „Indigenous Missionary Projects“ (IMP), der Pole Daniel Truciewicz (Breslau), wies darauf hin, dass durch das Projekt in diesem Jahr elf neue Gemeindegründungsinitiativen unterstützt würden, darunter auch je eine im Irak und in Israel. Insgesamt sei das Projekt in 21 Ländern, vor allem in Osteuropa, aktiv. Truciewicz bezeichnete sich als „privilegiert“, weil er sehe, „was Gott tut“. Die 200.000 Euro, die das Projekt jährlich koste, seien ein „gutes Investment in das Reich Gottes“. Einer der erfolgreichsten Gemeindegründer, der Ukrainer Volodia Omelchuk, werde beim Jubiläumskongress Amsterdam 400 mit dabei sein. Omelchuk startete mit wenigen Freunden 2003 eine Gemeindegründungsarbeit in Kiew. Inzwischen hat die Gemeinde nicht nur 250 Mitgliedern, sondern sie hat darüber hinaus auch zwei weitere Tochtergemeinden gegründet. Und obwohl seine Initiative – wie alle anderen Gründungsprojekte – nur insgesamt fünf Jahre lang von der EBF unterstützt wurde, hält er nach wie vor Kontakt zu Truciewicz. In Amsterdam feiern die Baptisten ihr Jubiläum: Vor 400 Jahren wurde in dem Hinterzimmer einer Bäckerei in Amsterdam die weltweit erste Baptistengemeinde gegründet. Die Jubiläumsfeier findet vom 24. bis 26. Juli im RAI-Veranstaltungszentrum in Amsterdam statt. Auf dem Kongress soll nicht zur die Vergangenheit bedacht werden, sondern auch „eine Vision für die Zukunft“ entwickelt werden. Weitere Informationen und Anmeldungsunterlagen: www.amsterdam400.org

Back