Baghdad Baptists Do Not Intend to Bow to Pressure

Baptisten in Bagdad wollen dem Druck nicht weichen

Klaus Rösler - April 10, 2009

B a g d a d – Die Baptisten in Bagdad bedauern, dass immer mehr evangelikale Christen dem Land den Rücken kehren. Allein im letzten Jahr hätten vier evangelikale Pastoren das Land verlassen, heißt es im neuesten Rundbrief der 2004 gegründeten Gemeinde. Zahlreiche Gemeinden im Land seien dem Druck der ihnen feindlich gesinnten Umgebung gewichen und hätten ihren Betrieb eingestellt. Dabei „hungern die Menschen im Irak nach dem Wort Gottes“, schreibt die Gemeinde: „Unabhängig von den täglichen Konflikten: Der Irak ist ein sehr großes Missionsfeld – und reif zur Ernte.“ Die Gemeinde weist darauf hin, dass im vergangenen Jahr erstmals ein Gemeindemitglied einem Terroranschlag zum Opfer gefallen sei. Der Mann sei nach dem Besuch einer Veranstaltung bei den Baptisten vor der Haustür seiner Wohnung erschossen worden. Dieser Anschlag habe die Gemeinde jedoch nicht entmutigt. Nach wie vor zählten die Veranstaltungen im Gemeindehaus an sechs Tagen in der Woche zwischen 400 und 500 Besucher. Bewusst will sich die Gemeinde auch ihrer der missionarischen Verantwortung stellen. 39 Gemeindemitglieder studierten zur Zeit Theologie im Fernstudium, drei seien an der Arabischen Baptistischen Theologischen Seminar in Beirut/Libanon eingeschrieben. Die meisten wollten künftig im Irak arbeiten. Im als relativ sicher geltenden Norden des Landes plant die Baptistengemeinde darüber hinaus nun die Gründung eines Theologischen Seminars. Die Regierung hat der Gemeinde dafür bereits ein 4.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Stadt Duhok, 400 Kilometer nördlich von Bagdad, kostenlos in Aussicht gestellt. Noch gebe es aber vor Ort gegen das Projekt zahlreiche Widerstände. In dem Zusammenhang hat die Gemeinde zur Fürbitte aufgerufen. Insgesamt leben rund 450.000 Christen im Irak. Von den 26,7 Millionen Einwohnern des Landes sind 95 Prozent Muslime.

Back