Baptist World Alliance Facing Structural Changes
Baptistischer Weltbund steht vor Strukturveränderungen
E l s t a l – Der Baptistische Weltbund (BWA) steht vor größeren strukturellen Veränderungen. Darauf hat jetzt der Rektor des Internationalen Baptistischen Theologischen Seminars (IBTS) in Prag, Keith Jones, hingewiesen. Er leitet gemeinsam mit der Amerikanerin Wanda Lee (Birmingham/Alabama) die „Implementation Task Force“ (ITF – Umsetzungs-Projektgruppe) des Weltbundes. Auf der Sitzung des Leitungskreises der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) vor kurzem in Elstal bei Berlin erläuterte Jones den Stand der Überlegungen, nachdem er zuvor die Gremien des Baptistischen Weltbundes darüber in Kenntnis gesetzt hatte. Für das Wohl des Baptistischen Weltbundes ist das Verhältnis zu seinen sechs Regionen - Afrika, Asien, Europa, Karibik, Latein-Amerika und Nord-Amerika – entscheidend, sagte er. Sie sollen in ihrer bestehenden Form beibehalten werden, obwohl sie sowohl im Blick auf ihre Größe als auch auf ihre finanziellen Möglichkeiten große Unterschiede aufweisen. Nur zwei der Regionen seien finanziell selbstständig. Die anderen seien auf Unterstützung durch den Weltbund angewiesen. Diese müsse auch sichergestellt sein. Dennoch müsse deutlich werden, dass die Mitarbeiter in den Regionen keine Angestellten des Weltbundes sind, sondern vor allem ihrem Regionen gegenüber verpflichtet seien. Um die Handlungsfähigkeit des Weltbundes als eine internationale missionsorientierte kirchliche Organisation im 21. Jahrhundert zu stärken, schlägt die IFT neben der BWA-Vollversammlung (General Council) die Einsetzung zwei weiterer Gremien vor: eines Beratungsrates (Advisory Council) und eines Direktionsrates (Executive Council). Der Beratungsrat soll neue Idee entwickeln, um das weltweite baptistische Zeugnis zu stärken, Informationen aus den Regionen aufbereiten sowie bei der Planung von weltweiten Zusammenkünften helfen. Der Direktionsrat soll das bisherige Exekutiv-Komitee ersetzen und für schnelle Entscheidungen im Tagesgeschäft verantwortlich sein. Veränderungen werden auch für die Arbeit in der BWA-Geschäftsstelle in Falls Church bei Washington vorgeschlagen. So soll der Generalsekretär entlastet werden, indem ihm ein Stellvertreter und ein Assistent zugeordnet werden. Noch geklärt werden muss das Verhältnis des Präsidenten, seiner 21 Stellvertreter und des General-Sekretärs. „Über ihre Aufgaben gibt es unterschiedliche Ansichten in den BWA-Mitgliedsbünden“, so Jones. Darüber wolle man weiter beraten. Die Mitglieder der EBF-Exekutive begrüßten die ITF-Vorschläge.