Baptists Concerned about Growth of the Islamic Movement

Baptisten in Sorge vor wachsendem Islamismus

Klaus Rösler - June 29, 2011

Elstal – Die Demokratiebewegungen im Nahen Osten und in Nordafrika sehen die dort lebenden Baptisten mit Sorge. Sie haben Angst vor einem stärker werdenden Islamismus und befürchten Verschlechterungen ihrer Lebensbedingungen. Das wurde bei einer Missionstagung der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) in Bildungszentrum Elstal (bei Berlin) des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden deutlich, an der sich 35 Teilnehmer aus Europa und aus islamisch dominierten Ländern Nordafrikas, Zentralasiens sowie dem Nahen und Mittleren Osten beteiligten. Wie der Initiator der Tagung, Michael Kisskalt (Elstal), der Vorsitzende der EBF-Abteilung für Mission und Evangelisation, dem EBPS sagte, wollten die meisten Teilnehmer des Treffens aus Angst vor Repressionen in ihren Heimatländern anonym bleiben. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Frage, wie man unter Muslimen missionieren könne. Gute Erfahrungen hätten die Baptisten in Ägypten und dem Libanon mit Hilfsprojekten unter Muslimen gemacht, hieß es. Selbstlose Nächstenliebe der Christen werde durchaus geschätzt. Allerdings sei das in manchen muslimischen Gesellschaften von den Behörden erlassene Verbot eines Konfessionswechsels eines der größten Hindernisse für die Mission. Der EBF-Generalsekretär Tony Peck (Prag), stellte in dem Zusammenhang die Vereinbarung zwischen Christen und Muslimen in Großbritannien vor, in der beide Seiten einen Religionswechsel akzeptieren. Ziel müsse es sein, weltweit ähnliche Übereinkommen zu ermöglichen.

Betroffen zeigte sich Kisskalt, dass die Glaubensfreiheit der Baptisten auch in europäischen Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit wie Bosnien-Herzegowina eingeschränkt werde. Immer wieder komme es dort zu Konflikten zwischen der christlichen Minderheit und der muslimischen Bevölkerungsmehrheit. Auf dem Programm standen Besuche in baptistischen Gemeinden in Berlin, die sozialdiakonisch unter Muslimen tätig sind, etwa die Baptistengemeinde in Berlin-Wedding. Ihm Rahmen ihrer Kiezpatenschaften organisiert diese Gemeinde Bildungsangebote für Kinder- und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Nach den Worten von Kisskalt zeigten sich die Besucher stark beeindruckt von der Gemeinde. Viele hätten sich überlegt, ähnliche Angebote in ihren Herkunftsländern zu starten.

Bei einem Empfang im Bundestag kam es zu einem Treffen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich (Chemnitz), der im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe mitarbeitet. Er versicherte den EBF-Vertretern, die Baptisten in ihrem Engagement für mehr Menschenrechte zu unterstützen.

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