Baptists in France: 20.000 Worshippers and Only 7.000 Members
Baptisten in Frankreich: 20.000 Gottesdienstbesucher auf 7.000 Mitglieder
Nimes – Der Französische Baptistenbund ist im vergangenen Jahr um ein Prozent auf rund 7.000 Mitglieder gewachsen. Das wurde auf der Jahrestagung vom 13. bis 15 Mai in südfranzösischen Nimes bekannt gegeben. Unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde“ versammelten sich dort 236 Delegierte und rund 80 weitere Interessenten. Eine Gemeinde wurde neu in den Bund aufgenommen, nämlich Hénin-Beaumont in Nordfrankreich. Damit gehören, wie es hieß, jetzt 121 Gemeinden zu dem Bund. Die Gottesdienste sind überaus stark gefragt: Etwa 20.000 Besucher kommen sonntags in den Baptistengemeinden zusammen. In dem Bund sind 160 Pastoren angestellt. Einige arbeiten auch außerhalb der Freikirche als Seelsorger in Krankenhäusern, Flughäfen, beim Militär und in Gemeinden, die nicht zum Bund gehören.
Die französischen Baptisten erfahren eine breite Wertschätzung, was in den Grußworten zum Ausdruck kam. Unter anderem waren der Präsident der Evangelischen Föderation Frankreichs, Claude Baty (Paris), vertreten, der Generalsekretär der Französischen Evangelischen Allianz, Stéfane Lauzet (Nimes), der katholische Bischof von Nimes, Robert Wattebled sowie Pastoren aus der Umgebung und Abgeordnete des französischen Parlaments. Auch Baptisten aus Nachbarbünden waren vor Ort, etwa der Generalsekretär des Missionswerks EBM International, Christoph Haus (Elstal bei Berlin), und der aus Spanien stammende Vizepräsident des Baptistischen Weltbundes, Jorge Pastor (Denia). Der Direktor des Theologischen Seminars des französischen Baptistenbundes, Louis Schweitzer (Massy), rief die Christen dazu auf, in der Gesellschaft als Salz und Licht zu wirken. Das Thema wurde in Arbeitsgruppen vertieft. Dort hieß es, dass Christen sich auch für den Umweltschutz und einen gerechten Welthandeln engagieren sollten, wie auch gegen Menschenhandeln, für Senioren und Jugendliche, in der Micha-Initiative, im Kampf zur Linderung der Not in Haiti und in der Politik wie auch in der Evangelisation.
Die Delegierten fällten zwei wichtige Entscheidungen. Sie wählten ein neues Logo, das dem früheren Logo ähnelt und stilistische Anleihen beim Logo des Britischen Baptistenbundes macht. Es wurde um die Slogan ergänzt: „Gemeinsam das Evangelium ausrufen und leben“. Zudem sprachen sie sich für eine Mitgliedschaft in dem neuen evangelikalen Dachverband CNEF (Nationaler Rat der Evangelikalen in Frankreich) aus. Dabei handelt es sich um einen neue Organisation, die einige evangelikale Gruppierungen ersetzt und zusammenfasst, darunter auch die Französische Evangelische Allianz. Im CNEF sind Schätzungen zufolge 80 Prozent aller Protestanten Frankreichs vertreten, darunter auch Pfingstler und Charismatiker und Evangelikale, die kritisch zur Ökumene stehen. Die Entscheidung fiel nach kontroverser Debatte mit 73 Prozent Zustimmung.