Baptists Recall the Fall of the Wall 20 Years Ago with Thanks to God

Baptisten erinnern an 20 Jahre Mauerfall: Dank an Gott

Klaus Rösler - December 07, 2009

B e r l i n / P r a g – Mit dem Fall der Mauer in Berlin am 9. November 1989 hat eine Freiheitsbewegung ihren Anfang genommen, die auch das Leben der Baptisten in Europa verändert hat. Daran hat der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Tony Peck (Prag), in einem Grußschreiben aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums des Mauerfalls an die Baptisten in Deutschland erinnert. Er freue sich, „in den Dank an Gott mit einstimmen zu können, dass die Grenze zum Einsturz gebracht wurde, die Europa so lange geteilt hatte, und dass Menschen die Unterdrückungen ablegen konnten“. Peck hält fest, dass der Fall des Eisernen Vorhang auch eine Antwort Gottes auf viele Gebete der Baptisten in Deutschland und der ganzen Welt gewesen sei. Er dankt den deutschen Baptisten auch dafür, dass sie nach der Wiedervereinigung der beiden Bünde in Ost und West die EBF-Familie in den vergangenen 20 Jahren vielfältig unterstützt hätten: „Ihr seid mitten im Herzen der EBF und eine große Hilfe und Ermutigung für andere Bünde.“

Die Baptisten in Berlin feierten den Fall der Mauer mit Dankgottesdiensten am 8. und 9. November. Pastor Uwe Dammann, Vorstand des Bethel-Diakoniewerks in Berlin, nannte den Fall der Mauer im Gottesdienst in Berlin-Weißensee ein Wunder: „Der Herr hat große Dinge getan und darüber können wir uns heute freuen.“ Er habe den Gläubigen Freiheit geschenkt, sogar hinter den Mauern.

In einem ökumenischen Festgottesdienst in der Gethsemane-Kirche in Berlin haben führende Vertreter von Politik und Kirche an die Öffnung der Berliner Mauer erinnert. Der lutherische Berliner Bischof Wolfgang Huber erinnerte daran, dass vor 20 Jahren allein im Umfeld der Gethsemane-Kirche über 500 Personen festgenommen und mehrere Wochen lang festgehalten worden seien. Im Gottesdienst wurde auch dazu aufgerufen, das DDR-Unrecht nicht zu verharmlosen. Die Generalsekretärin des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Regina Claas (Elstal), erinnerte in einer Schriftlesung daran, dass Christen „das Licht der Welt“ seien. Sie sollten es scheinen lassen, damit die Menschen die guten Taten sähen und Gott dafür ehrten.

In einem Vortrag am 9. November zum Thema „Und siehe, wir leben“ am Theologischen Seminar Elstal (bei Berlin) über das Leben der Christen in der DDR und der Wendezeit rief der Theologiedozent i.R. Christian Wolf (Berlin) dazu auf, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen und sich für den Frieden einzusetzen. Wolf war zu DDR-Zeiten Dozent am baptistischen Theologischen Seminar Buckow (bei Berlin) und nach der friedlichen Revolution am Theologischen Seminar Hamburg.

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