Bike Tour Germany-Vladivostok: Third stage Launched in Western Siberia

Fahrradtour Varel-Wladiwostok: Dritte Etappe in Westsibirien gestartet

Dr. William Yoder/Klaus Rösler - July 13, 2007

M o s k a u – Die am 13. Mai in Varel an der Nordseeküste gestartete missionarische Fahrradtour russischer Baptisten nach Wladiwostok am Pazifik hat Sibirien erreicht. Obwohl ursprünglich die Gesamtstrecke über 15.000 Kilometer in vier Etappen mit unterschiedlichen Mannschaften absolviert werden sollte, sind zwei Teilnehmer von Beginn an mit dabei: der Mannschaftsleiter und ehemalige Nationalsportler Wladimir Skovpen (Klinzy bei Briansk) sowie der Zahnarzt Lewon Sarkisov (Krasnodar). Zum Auftakt der dritten Etappe im westsibirischen Tiumen kamen am 6. Juli acht neue Radler hinzu; sie werden am 27. Juli in Irkutsk von der vierten und letzten Mannschaft abgelöst. Den Planungen zufolge soll die Radtour am 2. September Wladiwostok erreichen. Mückenschwärme, die sibirische Hitze und auch schlechte Straßen machten der Tour zu schaffen, heißt es in einer Pressemitteilung der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten in Moskau, die diese Missionskampagne organisiert hat. Auch die unerwartet große Armut der Menschen in Westsibirien mache die Radler betroffen.

Veränderungen hat man am missionarischen Konzept der Tour vorgenommen. Da die täglichen evangelistischen Abendveranstaltungen bei Erwachsenen kaum auf Resonanz gestoßen seien, konzentriere man sich nun auf die missionarische Arbeit unter Kindern. Dabei werden die Sportler von erfahrenen Kindermitarbeitern der deutschen Missionsgesellschaft "Licht im Osten" (Stuttgart) aus dem fernen Wladikawkas unterstützt. Sie präsentieren ein missionarisches Puppentheater. Auch die landesweit bekannte christliche Kinderzeitschrift "Tropinka" (Der Pfad) finde reißenden Absatz. Zudem steuere die Tour immer wieder auch Kinderheime und Schulen an. Veränderungen gab es auch an der Spitze der Expedition: Das niederländische Hilfswerk „Dorcas Aid International“ (Andijk) hat den russischen Baptisten einen großen Lastwagen gestiftet, der den Radlern den Weg weist. Er soll nach der Expedition zu einer rollenden Kirche oder Missionsstation umgebaut werden.

Unterdessen hat der Präsident der russischen Baptisten, Juri Sipko (Moskau), den missionarischen Sportlern seine Anerkennung ausgesprochen. In einem Gespräch mit dem christlichen Radiosender "Teos" lobte er die Expedition als „Heldentat“. Junge Baptisten würden sich mit ihren Fahrrädern bis zu den entlegendsten Dörfern durchschlagen, um dort den „am meisten verzweifelten Menschen die Botschaft des Reiches Gottes zu bringen“. Sie täten dies, „damit Russland zu neuem Leben erwacht."

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