D i d c o t – Nach 156 Jahren stellt die Baptist Times, eines der ältesten christlichen Blätter in Großbritannien, zum Jahresende ihr Erscheinen ein. Das gab der Vorstandsvorsitzende Bill Johnston bekannt. Ausschlaggebend für diese Entscheidung seien finanzielle Gründe und der Auflagenrückgang. Wegen sinkender Anzeigenerlöse sei man zunehmend auf Subventionen durch den britischen Baptistenbund angewiesen gewesen. Der habe aber beschlossen, die Zuschüsse im Jahr 2012 zu beenden, so Johnston weiter. Zu ihren besten Zeiten in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts erschien die Baptist Times jede Woche in 35.000 Exemplaren; jetzt sind es noch etwa 4.500. Rund 300 Abonnenten zählt die Online-Version der Baptist Times.

Der Generalsekretär des Britischen Baptistenbundes, Jonathan Edwards, würdige das Blatt: „Die Baptist Times hat eine große Rolle im Leben unseres Bundes gespielt und ihr Verschwinden ist für Tausende ein Grund zur Trauer.“ Auch in der Ökumene und bei internationalen Partnern sei das Magazin geschätzt worden.

Chefredakteur Mark Woods zeigte sich dankbar für die „große Ehre“, für die Baptist Times arbeiten zu dürfen: „Aber auch wir waren nicht immun gegen den wirtschaftlichen Druck, der auf Zeitungen lastet.“ Er fügte gegenüber dem EBPS hinzu: „Ich bin dankbar für die pastorale Begleitung, die der Bund mir und anderen Mitarbeitern in dieser schwierigen Zeit entgegengebracht hat.“ Die Kommunikationsabteilung des Baptistenbundes will im Frühjahr eine Internet-Plattform mit Nachrichten, Kommentaren und anderen Informationen einrichten. Im Januar erscheint ein Sonderheft der Zeitung, in dem die Wirkungsgeschichte des Blattes gewürdigt werden soll. Der Baptistenbund hat knapp 2.000 Gemeinden mit etwa 135.000 Mitgliedern.