Clear sign of closer cooperation

Ein Zeichen für eine engere Zusammenarbeit

Thomas Flügge/Klaus Rösler - September 29, 2010

Rom - Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE und die Europäische Baptistische Föderation EBF werden zu „miteinander kooperierenden Körperschaften“ und verpflichten sich zu engerer Zusammenarbeit.

Die protestantischen Kirchen in Europa und die Baptisten wollen ihre Beziehungen intensivieren und verbessern. Dazu haben die Generalsekretäre der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE und der Europäischen Baptistischen Föderation EBF, Michael Bünker und Tony Peck, am 24. September in Rocca di Papa bei Rom eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die beiden europäischen Bünde sind nun „miteinander kooperierende Körperschaften“. Die Europäische Baptistische Föderation umfasst 51 nationale Unionen in Europa sowie dem Nahen und Mittleren Osten. Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen hat 105 Lutherische, Reformierte, Unierte und Methodistische Mitgliedskirchen in über dreißig Ländern in Europa und Südamerika. In vielen Ländern Europas bestehen bereits seit längerer Zeit formelle und informelle Beziehungen zwischen GEKE-Kirchen und EBF-Unionen, unter anderem in Deutschland, England, Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Schweden und der Tschechischen Republik.

Mit der während der Sitzung des EBF-Rates unterzeichneten Vereinbarung verpflichten sich die beiden Körperschaften zu einer Reihe konkreter Schritte der Zusammenarbeit. So werden sich GEKE und EBF gegenseitig zu Ratssitzungen und Vollversammlungen einladen. Die Generalsekretäre und Stäbe sollen zu regelmäßigen Treffen zusammenkommen, ebenso wird der Informationsaustausch vertieft weitergeführt. Tagungen und Konsultationen sollen die verbindenden Elemente und Positionen weiter ausloten, dazu gehört auch die Weiterführung des theologischen Dialoges, der bereits seit 1999 existiert. Die theologischen Unterschiede etwa in der Tauffrage – Baptisten praktizieren die Glaubenstaufe und erkennen die Kindertaufe nicht an – sind bisher nicht ausgeräumt worden. Deshalb kam eine volle Mitgliedschaft der Baptisten in der GEKE nicht infrage.

EBF-Generalsekretär Tony Peck begrüßte die Vereinbarung als „klares Zeichen für eine tiefere Zusammenarbeit. Beide Zweige der Reformation können einander viel geben und viel voneinander empfangen“ „Durch die Vereinbarung haben wir die gemeinsame Stimme des Protestantismus in Europa gestärkt“, bestätigte GEKE-Generalsekretär Michael Bünker.

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