Dispute About Nazareth Christian Centre Ends Happily

Streit um ein christliches Zentrum in Nazareth mit Happy End

Klaus Rösler - September 27, 2005

P r a g / N a z a r e t h – Eine Kontroverse um großes Haus in Nazareth zwischen dem Bund der Baptistengemeinden in Israel und dem Missionswerk International Mission Board (IMB) der Südlichen Baptisten in den USA konnte vor kurzem im gegenseitigen Einvernehmen gelöst werden. Das berichtete der Schatzmeister der israelischen Baptisten, der Computerfachmann Bader Mansour (Nazareth), auf der Ratstagung der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) vom 22. bis 25. September in Prag: „Es gibt ein Happy End.“ Nachdem das Missionswerk IMB seine Arbeit in Israel neu strukturiert hatte, sollte das in den 50er Jahren errichtete zweistöckige Haus verkauft werden. Zwar handelte es sich um ein Privathaus, doch von Anfang an diente es nach Angaben von Mansour auch den Baptisten in Israel schon immer auch als Tagungs- und Konferenzzentrum. Zwar sei den israelischen Baptisten ein Vorkaufsrecht eingeräumt worden, doch den Kaufpreis in Höhe von 300.000 US-Dollar konnte die kleine, rund 1.000 Mitglieder in 20 Gemeinden zählende Gemeinschaft nicht aufbringen. Hilfe kam jetzt von früheren IMB-Missionaren in Israel: die Rentner Dwight und Emma Baker (Duncanville/Texas) spendeten für den Kauf des Hauses, das sie seinerzeit für das Missionswerk gebaut und auch genutzt hatten, 100.000 US-Dollar. Darüber hinaus verzichtete die IMB-Missionsleitung auf einen Teil des ursprünglich geforderten Kaufpreises, so dass der israelische Baptistenbund das Haus nun erwerben konnte. „Wir wollen dort ein Christliches Zentrum zur theologischen, biblischen und kulturellen Fortbildung einrichten, um so den Ortsgemeinden und dem Bund zu dienen“, sagte Mansour in Prag. Man wolle dort Pastoren und ehrenamtliche Mitarbeiter schulen. Darüber hinaus werde auch ein kleines Hotel eingerichtet. „Wir bieten damit eine weltweit einmalige Studienmöglichkeit an: Bei uns kann man dort lernen, wo Jesus Christus seine Jugend verbracht hat.

Mansour bezeichnete ferner die Lage für die Baptisten in Israel als „angespannt“: „Wir sind eine Minderheit in einer Minderheit.“ Die arabischen Baptisten fühlten sich vielfach als Bürger zweiter Klasse im Land. Sie hätten Probleme sowohl mit den israelischen Behörden als auch mit den muslimischen Arabern. Viele Christen hielten diesem Druck nicht stand und wanderten deshalb aus, vor allem in die USA und nach Kanada. Um so wichtiger sei es, dass die verbleibenden Christen sich als „lebendige Steine im heiligen Land“ verständen. Sie versuchten, als Friedensstifter tätig zu sein und den Hass im Land zu überwinden.

Wie Mansour ferner sagte, hat er zusammen mit Freunden eine neue Informationsseite im Internet veröffentlicht. Unter www.comeandsee.com finde man englisch-sprachige authentische Informationen über aus Heilige Land aus christlicher Perspektive.

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