Doing More for Human Rights and Religious Freedom
Mehr für Menschenrechte und Religionsfreiheit
Belfast – Die Baptisten intensivieren ihr Engagement für Religionsfreiheit und Menschenrechte in aller Welt. Der Repräsentant der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) für Religionsfreiheit, der schwedische Theologe Christer Daelander (Stockholm), wird künftig auch im Komitee für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf als Beobachter mitarbeiten. Die Berufung erfolgt durch den Baptistischen Weltbund (BWA/Falls Church bei Washington), der als Nichtregierungsorganisation offiziell bei der UN registriert ist. Das EBF-Leitungsgremium, die Exekutive, begrüßte auf ihrer jüngsten Sitzung im nordirischen Belfast die Berufung. Wie EBF-Generalsekretär Tony Peck (Prag) erklärte, wird Daelander zweimal im Jahr für jeweils eine Woche an den Beratungen in Genf teilnehmen. Daelander sagte gegenüber dem EBPS, dass mit seiner Berufung auch das Recht verbunden ist, in dem Gremium zu berichten und die Berichte der Ländervertreter zu kommentieren. Daelander ist im Schwedischen Baptistenbund seit dem Jahr 2000 als Missionssekretär tätig. Zuvor arbeitete der heute 57-Jährige als Missionar im Kongo, als Bibelschuldozent und Gymnasiallehrer. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Die EBF-Exekutive traf sich erstmals in Nordirland, um die Beziehungen zu den 2010 gegründeten Irischen Baptistischen Netzwerken (IBN) zu stärken. In ihm sind Gemeinden und Einzelmitglieder zusammengeschlossen, die „zur Gemeinschaft mit der weltweiten baptistischen Familie ermutigen wollen, besonders um Beziehungen zur BWA und EBF zu knüpfen“. Zur baptistischen Dachorganisation, der Assoziation der Baptistengemeinden in Irland, gehören 94 Baptistengemeinden in Nordirland und 21 in der Republik Irland mit insgesamt etwa 8.500 Mitgliedern und rund 20.000 Gottesdienstbesuchern in jeder Woche zusammen geschlossen. Die Assoziation hat keine Beziehungen zum Weltbund.
Die Mitglieder der EBF-Exekutive, darunter auch Präsident Valeriu Ghiletchi (Chisinau/Moldawien), Vizepräsident Hans Guderian (Berlin) und der Direktor des Internationalen Baptistischen Theologischen Seminars IBTS, Keith Jones (Prag), besuchten während ihrer Beratungen zehn mit den IBN verbundene Baptistengemeinden im Großraum Belfast, um an den Gottesdiensten teilzunehmen, Grußworte zu übermitteln oder auch zu predigen. Nach Rückkehr zeigten sich alle begeistert über die warmherzige Aufnahme, die sie erfahren hätten, die lebendige Spiritualität und das intensive Miteinander von Jung und Alt in den Gemeinden. Die Gottesdienste verzeichneten zwischen 50 und 400 Besucher. Auch Tony Peck zog ein positives Fazit: „Wir fühlen, dass die EBF viel von den irischen Baptisten lernen kann,und wir sind begeistert über die Möglichkeiten der Irischen Baptistischen Netzwerke, um die Verbindungen zu uns zu stärken und eine echte Partnerschaft auf der Basis des Evangeliums zu ermöglichen.“
In ihren Beratungen verabschiedeten die Mitglieder der Exekutive einstimmig den Haushalt 2011 über 467.000 Euro und bereiteten die Jahrestagung vor. Sie wird vom 21. bis 25. September in Nazareth/Israel stattfinden. Die Exekutive wird sich zuvor in Bethlehem in der Westbank zu ihren Beratungen treffen, um auch die Christen dort zu treffen und geistlich zu ermutigen. In Israel gibt es 19 Baptistengemeinden mit rund 800 Mitgliedern. Zur EBF gehören 51 nationale Baptistenbünde in Europa und dem Nahen Osten mit über 800.000 Mitgliedern.