Earthquakes, Airplane Crashes, Kidnapping – Do What?

Erdbeben, Flugzeugabsturz, Entführung – Was tun?

Klaus Rösler - May 12, 2006

B o d a j k – Wie verhält man sich als Nothelfer in einer Krisensituation richtig? Den „Ernstfall“ probten jetzt 50 Baptisten aus sechs Nationen in einer sechstätigen Übung Ende April in Ungarn in Theorie und Praxis. Sie bilden künftig des internationale „Rescue24“-Team des Hilfswerks des Baptistischen Weltbundes BWAid (Falls Church bei Washington), das weltweit bei Katastrophen eingesetzt wird. Die Schulung wurde vom baptistischen ungarischen Hilfswerk HBAid (Budapest) in dem Ort Bodajk organisiert. Dabei lernten die Ärzte, Krankenpfleger, Hundeführer, technischen Fachkräfte und Logistikexperten aus Australien, Deutschland, Ungarn, Japan, Singapur und den USA, wie sie sich bei Rettungseinsätzen sicher bewegen. Auch Ausnahmesituationen wurden eingeübt, etwa das Verhalten bei einer Entführung oder einem Terrorangriff.

Am letzten Tag konnten die Teilnehmer das gesamte zuvor erworbene Wissen in einer simulierten Katastrophenübung anwenden. Das Szenario sah vor, dass es in der Nähe zu einem starken Erdbeben gekommen war. Die Teilnehmer bauten ihr Lager samt Feldküche und Feldlazarett ab und transportierten es durch einen reißenden Fluss. 15 Minuten nach der „Katastrophe“ trafen die ersten Helfer bereits vor Ort ein, bargen 11 „Verletzte“, versorgten sie und transportierten sie anschließend ins Feldlazarett, wo sie medizinisch behandelt wurden. Wenig später kam es zum nächsten simulierten „Unfall“. Ein Flugzeug stürzte mitten in einen See ab. Alle drei „Insassen“ wurden dabei verletzt. Taucher holten sie aus dem versinkenden Flugzeug. Auf dem Rückweg zum Basislager, als alle meinten, die Übung wäre längst beendet, wurde der Konvoi von „Terroristen“ angegriffen, die einen Amerikaner, Australier und Ungarn entführten. Ernst nach langen Verhandlungen kamen die Entführten schließlich frei.

„Wir hatten viel Spaß, haben uns besser kennen gelernt, und gemeinsam geübt, Menschen zu retten. Vor allem haben wir aber gelernt, Gottes Reich auch in sehr extremen Situationen zu bauen“, so HBAid-Präsident Sandor Szenczy und der Einsatzleiter Laszlo Pavelcze.

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