Eating Less Meat
Weniger Fleisch essen
Prag – Der Verzicht auf den Konsum von Fleisch trägt zum weltweiten Klimaschutz bei. Darauf wurde bei der 8. Konferenz des Europäischen Christlichen Umweltnetzes hingewiesen, das vor kurzem unter dem Motto „Unser täglich Brot – Leben in Zeiten des Klimawandels“ fünf Tage lang im Internationalen Baptistischen Theologischen Seminar (IBTS) in Prag tagte. Um ein Zeichen für die Ernsthaftigkeit ihres Anliegens zu setzen, ernährten sich die 85 Delegierten aus 23 Ländern überwiegend vegetarisch. Die Versammlung verabschiedete einen Brief, der an alle Kirchen in Europa geschickt werden soll. Darin heißt es unter anderem: „Der moderne Lebensstil und das Verhalten bei der Nahrungsaufnahme führt zu großen Risiken für unsere Zukunft. So trägt die intensive Fleischproduktion zum Anstieg der Treibhausgase bei, und der Trend zu preisgünstigen Lebensmitteln wird von der Umwelt bezahlt.“ Nun sei es an der Zeit, dass die Kirchen ihren Worten Taten folgen ließen – angetrieben durch den Heiligen Geist. Nötig sei ein nachhaltiger Lebensstil. Der Brief enthält auch ein vorformuliertes Gebet. Darin wird darauf hingewiesen, dass die ganze Schöpfung unter den Klimaveränderungen leidet, die menschliche Gemeinschaft zerbrochen ist und die Nahrung nicht unter allen Menschen gleichmäßig verteilt wird: „Einige essen zu viel, andere bleiben hungrig.“ Als baptistische Delegierte nahmen IBTS-Rektor Dr. Keith Jones und IBTS-Mitarbeiterin Lina Andronoviene an dem Treffen teil.
Zahlreiche Redner, darunter der Quaker und schottische Theologe Alastair McIntosh, erklärten, dass nur eine neue Spiritualität für nachhaltige Veränderungen beim Schutz der Umwelt sorgen könne. Nach Ansicht von Metropolit Krystof, dem geistlichen Oberhaupt der Orthodoxen in Tschechien und der Slowakei, gehören Theologie und die Sorge um die Schöpfung zusammen. Das Christliche Umweltnetz ist ein Arbeitszweig der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), in der 120 Kirchen und 40 Organisationen zusammen geschlossen sind. Als Umweltsekretär amtiert der Theologe Dr. Peter Pavlovic (Brüssel).