EBF Expands: Three New Unions Accepted as Members

EBF wird größer: Drei neue Mitgliedsbünde aufgenommen

Klaus Rösler - September 27, 2005

P r a g – Die Europäische Baptistische Föderation (EBF) hat auf der diesjährigen Ratstagung vom 22. bis 25. September in Prag drei neue Mitgliedsbünde aufgenommen, so viele wie nie zuvor. Ohne Gegenstimmen wurden die überwiegend aus Baptisten bestehende schwedische Missionsbewegung Interact (Örebro) und der kleine Bund der Baptistengemeinden im Kosovo als Vollmitglieder und die Baptistengemeinde in der irakischen Hauptstadt Bagdad als assoziiertes Mitglied aufgenommen.

Interact entstand 1997 aus dem Zusammenschluss der Skandinavischen Unabhängigen Baptistenunion, des Heiligen Unionsmission und der Örebro-Mission. Zum Bund gehören 320 Ortsgemeinden mit rund 30.000 Mitgliedern. Die Gemeinden des Bundes sind nach Interact-Angaben in den letzten fünf Jahren um zehn Prozent gewachsen, vor allem in Großstädten. In der Außenmission ist die Freikirche in 42 Ländern mit 120 Missionaren aktiv. Dabei arbeite man seit jeher vor allem mit den nationalen Baptistenbünden zusammen, hieß es in Prag. Zum Bund der Baptistengemeinden im Kosovo gehören drei kleinere Gemeinden. Die Baptistengemeinde in Bagdad hat rund 100 Mitglieder und bis zu 250 Besucher. Inzwischen hat die Gemeinde an fünf Orten Missionsstationen oder Hauskreise gegründet.

In Prag wurde satzungsgemäß für die kommenden zwei Jahre ein neuer Präsident gewählt, der aus Estland stammende bisherige Vizepräsident Helari Puu (Tallin). In seiner Antrittsrede betonte der 44jährige die Notwendigkeit einer engen Verbindung der Baptisten zu Gott: „Wenn wir in seinem Willen handeln, ist uns alles möglich.“ Wenn man dagegen auf die eigene Kraft vertraue, seien die Bemühungen im Reich Gottes gleich zum Scheitern verurteilt. Puu löst den Norweger Billy Taranger (Drammen bei Oslo) ab. Zum neuen Vizepräsidenten wurde ohne Gegenstimmen der Präsident des Baptistenbundes in Kroatien, Toma Magda (Zagreb), gewählt.

Die Delegierten gaben darüber hinaus grünes Licht für die Gründung eines Handelsunternehmens auf dem Gelände des Internationalen Baptistischen Theologischen Seminars (IBTS) in Prag. Dort war Anfang 2005 das Drei-Sterne-Hotel „Jeneralka“ mit 69 Zimmern als Arbeitszweig auf dem IBTS-Campus eröffnet worden. Diese Firma sei nötig, um steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen zu können, erläuterte IBTS-Direktor Keith Jones. Allein durch die Rückerstattung der Mehrwertsteuer könne man das Gehalt eines Dozenten bezahlen. Die Erlöse aus dem Hotelbetrieb sollen in die Finanzierung des Studienbetriebs fließen. Am IBTS sind 137 Studenten aus 37 Ländern eingeschrieben.

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