EBM Obtains Own Mission House on the Elstal Campus
EBM erhält eigenes Missionshaus auf dem Campus in Elstal
L i s s a b o n / B e r l i n - Die Europäisch-Baptistische Mission (EBM) erhält auf dem Campus des Bildungszentrums Elstal (bei Berlin) des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden erstmals ein eigenes Missionshaus. Das berichtete EBM-Generalsekretär Hans Guderian auf der Ratstagung der Europäischen Baptistischen Föderation vom 24. – 27. September in Lissabon. Damit würden die Arbeitsbedingungen der Mission deutlich verbessert. In dem Haus gibt es neben Büroräumen einen Tagungsraum, eine Kellerkapelle sowie eine Wohnung, die Mitarbeiter der Mission während ihres Deutschlandaufenthaltes benutzen könnten. Bisher diente das Haus als Sitz der Bibelschule der Freikirche, die aber im Sommer aufgegeben wurde, nachdem die Anmeldezahlen immer weiter zurück gegangen waren. Wie Guderian ferner sagte, knüpft die EBM mit dem Missionshaus an die Tradition der baptistischen „Missionsgesellschaft Neuruppin“ an, die Ende des 19. Jahrhunderts gegründet worden war. Auch sie unterhielt ein Missionshaus. Dieses Missionswerk hatte nach dem Zweiten Weltkrieg in der damaligen DDR seinen Betrieb einstellen müssen. Das Gebäude wurde zweckentfremdet. Doch der Baptistenbund in der DDR unter der Leitung des damaligen Generalsekretärs Rolf Dammann (Berlin) führte die „Geschäfte“ auf dem Papier weiter. Nach der friedlichen Revolution in der DDR und der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland ging das Missionsgrundstück in das Eigentum des deutschen Baptistenbundes über, der das Gelände an eine Supermarktkette verkaufte. Der Erlös wurde in den Bau des Bildungszentrums investiert. Wie Guderian sagte, bat er nun den deutschen Bund darum, das frei gewordene Bibelschulhaus der Mission zur Verfügung zu stellen. Dieser Wunsch stieß auf ungeteilte Zustimmung im Leitungsgremium, dem Präsidium. Guderian: „Wir sind ganz besonders Präsident Emanuel Brandt und Generalsekretärin Regina Claas für ihre große Unterstützung unseres Anliegens dankbar.“ Bei der jüngsten Präsidiumssitzung in Zschorlau begrüßte Brandt die Entscheidung: „Wir freuen uns, an eine alte Tradition anknüpfen zu können, die Mission in besonderer Weise durch ein neues Missionshaus zum Kennzeichen unserer Gemeindebewegung zu machen.“ Man werde das Haus der EBM ab 2009 für 30 Jahre mietfrei zur Verfügung stellen. So könne das „Erbe von Neuruppin“ weiter der Missionsarbeit dienen.
Guderian hofft, das es mit dem neuen EBM-Missionshaus gelingt, die Identität der EBM-Weltmission zu stärken. In der EBM sind Baptistenbünde aus 26 Ländern partnerschaftlich vereint. Die Einsatzfelder sind vor allem Afrika, Lateinamerika und ab dem kommenden Jahr auch Indien. Guderian selber wird das neue Haus, das im Dezember 2008 in Betrieb genommen werden soll, aber nur noch kurze Zeit nutzen können. Ab Januar übernimmt der bisherige Jugendpastor im Gemeindejugendwerk, Christoph Haus, das Amt des Generalsekretärs. Guderian wechselt ab Februar 2009 in den Gemeindedienst. Er wird Pastor in der Baptistengemeinde Berlin-Oberschöneweide.