Prag – Das Schulungsmaterial für eine moderne christliche Jugendarbeit der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) stößt auch im Westjordanland auf großes Interesse. Diesen Eindruck gewann der EBF-Jugendreferent, der Kanadier Dr. Jeff Carter (Prag), bei einer Reise dorthin. In drei Vorträgen schulte er Mitarbeiter aus vier Gemeinden in dem Gebrauch des Internet-gestützten Materials „Horizons“ (Horizonte) online (HYPERLINK "http://www.ebfhorizons.com"www.ebfhorizons.com), das auch auf Arabisch erhältlich ist. Carter zeigte sich beeindruckt vom geistlichen Leben der Christen in diesem Teil der Welt, der durch eine Mauer von Israel getrennt ist: „Inmitten eines Klimas der Unsicherheit vertrauen die Gläubigen auf Gott und lassen nichts unversucht, um Kinder und Jugendliche mit dem Evangelium von Jesus Christus zu erreichen.“ Noch nie zuvor auf seinen Reisen weltweit sei er innerlich so angerührt gewesen, denn nie zuvor habe er erlebt, was es heiße, „hinter einer Mauer zu leben“. Er rief zum Gebet für die Gläubigen auf, dass sie „als Licht auf dem Berg“ ein Zeugnis für Jesus Christus sein könnten. Was Opfer und Hingabe bedeuten, habe er am lebendigen Vorbild der Christen in Palästina neu erfahren: „Die Gläubigen in dieser Region zeigen Mitleid, Freundlichkeit, Barmherzigkeit auch denen gegenüber, die ihnen mit Bosheit, Wut und Argwohn begegnen – auch jenen, die sie vielleicht hassen.

“ Im Westjordanland leben über 50.000 Christen. Die 15 evangelikalen Gemeinden haben sich zum „Evangelikalen Rat im Heiligen Land“ zusammengeschlossen. Alle sind baptistisch geprägt. Carter hat das Programm, das aus 24 Modulen besteht, selbst entwickelt. Die Stärke des Programms liege darin, dass es sich zwar den Herausforderungen der modernen elektronischen Welt stellt und die entsprechende Technik nutzt, zugleich aber auch durch eigens geschulte Mentoren in den Ländern ergänzt wird. Das Programm wird derzeit in 23 Ländern Europas genutzt. 


Das Programm hat Carter auch dem Ökumenischen Jugendrat in Europa vor kurzem auf dessen Sitzung in Warschau (Polen) vorgestellt. Dieses Treffen sei deshalb wichtig gewesen, weil es bisher keine offiziellen Verbindungen zwischen EBF und dem Gremium gegeben habe. Es sei dabei eine große Ermutigung für ihn gewesen, zu erleben, auf welch großes Interesse dieses Bildungsprogramm gestoßen sei. Er hoffe, dass diese Kontakte noch ausgeweitet werden und Jugendliche in Europa – unabhängig von ihrer Konfession – ermutigt werden könnten.