T a l l i n n (EPBS) – Der Estnische Baptistenbund hat am 17. Januar eine neue Zentrale in der Hauptstadt Tallinn bezogen. In dem Haus befindet sich zugleich auch ein Kinderheim der Stiftung „Söbra Käsi“ (Freundeshand) der Kirche. In dem Heim leben 13 Kinder, die dort von einer baptistischen Theologin wie in einer Großfamilie betreut werden. Das Haus gehört der Stiftung, die dort im Auftrag des Baptistenbundes christliche Sozialarbeit leistet. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden dort auch Hilfsgüter gelagert, die Baptisten und andere Gemeinden aus Finnland, Norwegen und Schweden gespendet hatte. Auch eine Suppenküche hatte in dem Haus ihren Sitz. In den letzten Jahren war das Haus mit Unterstützung der Partnerbünde in Schweden und Deutschland modernisiert und umgebaut worden. 2004 zogen die Kinder dort ein. Nach Ende aller Bauarbeiten sollen in dem neuen Zentrum voraussichtlich Straßenkinder betreut werden. Vor kurzem wurden im ersten Stock drei Büroräume fertiggestellt, die der Kirche nun als Verwaltungszentrale dienen (Anschrift: .Koskla Str. 2/9, 10615 Tallinn).

Die Baptisten hatten ihr früheres, seit 1983 genutztes Bundeshaus im Mai 2004 verkauft. Es konnte wegen Baufälligkeit nicht länger genutzt werden. Seitdem hatten sie zwei Zimmer in einem Bürohaus im Zentrum angemietet. Doch dort gab es weder Parkplätze noch Konferenzräume. Im neuen Haus können bei Bedarf auch weitere Räume angemietet werden.

An der Einweihungsfeier wirkten der aus Estland stammende Präsident der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Helari Puu, Bauleiter Koit Lääts, der Präsident der Kirche, Joosep Tammo, und Vizepräsident Ermo Jürma mit, der auch als Dozent am Theologischen Seminar der Kirche in Tartu tätig ist. Parallel zur Einweihung gab es einem Empfang der Bundesleitung für estnische Baptistenpastoren im Ruhestand. Dieses Treffen fand zum zweiten Mal statt und wurde dank der Unterstützung der estnischen Baptistengemeinde in Toronto (Kanada) möglich. Es sei nicht nur wichtig, dass sich die älteren Pastoren wiedersehen, sondern es sei ebenso wichtig, hieß es, dass die amtierenden Verantwortlichen aktuelle Vorhaben erläuterten und dabei auf die Erfahrungen der Älteren hörten. Zum estnischen Baptistenbund gehören 84 Gemeinden mit rund 6000 Mitgliedern. Am Theologischen Seminar sind 50 Studierende eingeschrieben.