Europe needs Jesus
Europa braucht Jesus
Plymouth – Die Mission in Großbritannien und in Übersee stand im Mittelpunkt der Beratungen der Baptistischen Versammlung, der gemeinsamen Jahrestagung des Britischen Baptistenbundes und des Missionswerks BMS World Mission. Das Treffen unter dem Motto „Ein Welt, eine Mission“ vom 30. April bis 3. Mai in Plymouth in Südwest-England versuchte einen neuen Weg zu beschreiten und die lokalen Gemeinden zu ermutigen, eine weltweite Perspektive angesichts der Herausforderungen zu entwickeln. Mehr als 1.500 Besucher und Delegierten nahmen an den Beratungen teil.
In vielen Berichten wurde ein großes Bild gezeichnet, was Gott heute tut - vor Ort, in Großbritannien und in Übersee - damit die Ortsgemeinde kein schiefes Denken entwickelt. David Coffey, der scheidende Präsident des Baptistischen Weltbundes, meinte in seinem Grußwort: „Es ist so leicht, die große Vision zu verlieren. Bewahrt Eure Vision, macht sie groß und größer.“ Anne Wilkinson-Hayes, die ursprünglich aus Großbritannien stammt und nun als Pastorin in Melbourne/Australien arbeitet, sagte in einer Bibelarbeit: „Die Mission der Gemeinde hat großen Schaden erlitten, weil die Leute ihre Sicht verloren haben.“
Am Samstagabend standen Anliegen der BMS World Mission im Mittelpunkt. Einige internationale Gäste waren anwesend, darunter auch die Estin Helle Liht (Prag) von der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) und Lena Andriovene vom Baptistenbund in Litauen, die über den Einfluss des Britischen Baptistenbundes auf die litauischen Baptisten in der Geschichte sprach. Eine entsprechende Veröffentlichung war mit Hilfe des Tithe Fonds vor einen Jahren entstanden. Die Ansprache des Abends hielt Reuben Martin, ein BMS-Gemeindegründer in Rouen/Frankreich. Er rief besonders die Pastoren dazu auf, ihn bei den Missionsbemühungen auf dem Missionsfeld Europas zu unterstützen. So gebe es in Frankreich nur wenige aktive Christen. Dagegen sei Großbritannien die evangelikale Hauptstadt Europas. Bei einer etwa gleich großen Bevölkerung gebe es in Großbritannien über 200.000 Baptisten und in Frankreich nur etwa 10.000. „Europa braucht Jesus, die Welt braucht Jesus and braucht Leute wie dich und mich, um ihn bekannt zu machen“, sagte er.
Der Evangelist Chris Duffert wurden als neue Vizepräsident des britischen Baptistenbundes vorgestellt. Er übernimmt das Präsidentenamt ab der Baptistischen Versammlung 2012. Auf die Frage, worauf er einen Schwerpunkt während seiner einjährigen Präsidentschaft legen wird, meinte er, er hoffe, dass die Baptisten die „Gelegenheit ergreifen, während der Olympiade die gute Nachricht von Jesus Christus zu verbreiten“. EBF-Generalsekretär Tony Peck warnte vor der dunklen Seite der Olympiade im Jahr 2012 in London, als er eine Resolution gegen Gewalt und Menschenhandel unterstützte. Wenn alles wie sonst bei großen Sportveranstaltungen läuft, könne England mit einer deutlichen Zunahme des Menschenhandels während dieser Zeit rechnen. „Britische Gemeinden müssen wachsam sein“, sagt er. Die Ausbeutung von Frauen in Thailand wurde von BMS World Mission thematisiert, als die Organisation ihre neue Initiative „Diese dunkle Welt“ vorstellte, mit der sie versucht, Frauen aus den Fesseln der Sex-Industrie in Bangkok zu befreien.
Am Ende der Versammlung gab es eine Runde, um zu klären, was Gott über dieses Wochenende gesagt hat. Es gab viele Kommentare, sich in den Gemeinden nicht entmutigen zu lassen. „Wir haben einen mächtigen Gott“, meinte ein Delegierter. Andere warnten vor einer zu positiven Sicht. Der Kampf kleiner Gemeinden und das Anwachsen der Säkularisierung in der Gesellschaft dürften nicht ausgeblendet werden. David Kerrigan,
Generalsekretär von BMS World Mission, und Jonathan Edwards, Generalsekretär des britischen Baptistenbundes, reagierten auf diese Kommentare und unterstrichen, was ihnen wichtig geworden sei. „Wie können wir die gute Botschaft jedermann weitersagen?“, fragte Kerrigan. „Lasst uns die schwierigen Fragen nicht ausklammern, wir sollten uns einmischen
in unsere Gesellschaft, immer tiefer, und mehr mit Gott riskieren“, meinte Edwards.