European Baptist Mission is now called EBM International
Die Europäische Baptistische Mission heißt nun EBM International
Balantonszemes – Die Europäische Baptistische Mission (EBM) heißt nun „EBM International“. Das beschloss der im ungarischen Balantonszemes tagende EBM-Rat. Damit soll unterstrichen werden, dass die Mission weltweit und nicht nur innerhalb von Europa tätig ist, hieß es bei den Beratungen der über 100 Delegierten und Gästen. Die verschiedenen Arbeitszweige der Mission firmieren unter ihren Einsatzgebieten. Es gibt die EBM-Afrika, EBM-Masa und EBM-Indien.
Das Treffen stand unter dem Motto „Die Gemeinde – Gottes Dynamik in der Mission“. Der Dozent für Missiologie am Theologischen Seminar Elstal (FH) des deutschen Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Michael Kisskalt, erinnerte in einen Grundsatzvortrag, dass seit den Zeiten von Johann Gerhard Oncken (1800 – 1884) – dem Begründer zahlreicher Baptistengemeinden in Deutschland und Europa – die Gemeinde Träger der Weltmission sei. Ein Missionswerk könne ihr zwar die organisatorische Arbeit abnehmen, dennoch bleibe die Gemeinde selbst in der Verantwortung für die Arbeit. Dies müsse sich auch im Gemeindealltag zeigen, meinte Kisskalt und rief dazu auf, für Missionare zu beten, mit ihnen in Kontakt zu treten, sich zu informieren, aber auch für sie zu spenden. Kisskalt war selber von 1995 bis 1999 für die EBM als Missionar in Kamerun tätig. Er leitet ehrenamtlich die Abteilung für Mission und Evangelisation der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF).
In der Diskussion wurde von verschiedenen Delegierten darauf hingewiesen, dass das Missionsfeld der EBM nicht nur in den Ländern in Übersee liege, sondern auch in den europäischen Partnerländern. Es gelte, sich gemeinsam dieser missionarischen Herausforderung zu stellen und in Wort und Tat darauf zu reagieren. Dabei müsse man sich gegenseitig stützen.
Sichtbar innerlich bewegt reagierte der Vertreter der Indienhilfe der EBM, Dr. Dervaray Voola, auf die Debatte, in der er selber als Missionar bezeichnet wurde. Das war für ihn neu, denn im indischen Verständnis waren Missionare bisher ausschließlich nach Indien entsandte Ausländer. Er dankte den Delegierten dafür, als Partner ernst genommen zu werden.
Der EBM-Generalsekretär Christoph Haus (Elstal bei Berlin) wies darauf hin, dass die Integration der früheren Hans-Herter-Indienhilfe in die EBM-Strukturen gelungen sei. Seit Anfang 2009 ist die EBM verantwortlich für die „Indienhilfe“. Die im vergangenen Jahr vor allem im Bereich Afrika angespannte Finanzlage der EBM habe sich verbessert, aber noch nicht vollends entspannt, meinte Haus.
Der langjährige Schatzmeister der Mission, Elimar Brandt (Berlin), wurde nach 18 Jahren im Dienst und insgesamt über 30 Jahren in leitenden EBM-Funktionen verabschiedet. Er dankte der EBM auch dafür, dass sie ihn in den Zeiten einer persönlichen Krise gestärkt und gestützt habe. Zu seinem Nachfolger wurde der Deutsche Urs Bruhn (Illmensee) gewählt. Er arbeitet auch im EBF-Finanzkomitee mit. Neu in die EBM-Exekutive bzw. in ihren Ämtern bestätigt wurden der Norweger Arild Harvik als Präsident und der Niederländer Dr. John Sussenbach als Stellvertreter. Dem Gremium gehören ferner an: die Schweizerin Esther Fröhlich, Linda Koroma aus Sierra Leone, Janos Papp aus Ungarn, Dr. Günther Schwarzinger aus Österreich und Ulrich Wagner aus Deutschland.
Der Vizepräsident der Europäisch Baptistischen Föderation (EBF), Hans Guderian (Berlin), überbrachte die Grüße der EBM. Er unterstrich die Notwendigkeit, gerade im Nahen Osten im Bereich der Mission noch stärker und besser zusammen zu arbeiten, um dort das christliche Zeugnis zu stärken.
Zur EBM gehören 26 Mitgliedsunionen aus Afrika, Lateinamerika und Europa. Sie betreut mit lokalen und europäischen Mitarbeitern 33 Entwicklungs- und Missionsprojekte in Afrika, 12 in Lateinamerika und 38 in Indien.