B u d a p e s t – Die Europäische Baptistische Föderation (EBF), der Dachverband der rund 800.000 Baptisten in Europa und im Nahen Osten, hat einen neuen Präsidenten: Toma Magda (47), den Präsidenten des kroatischen Baptistenbundes. Magda wurde zum Abschluss der EBF-Ratstagung vom 26. bis 29. September in Budapest unter Handauflegung und Segensgebeten in sein neues Amt eingeführt. Nach seinem Theologiestudium in Osijek - zusammen mit seiner Ehefrau Ksenia - arbeitete Magda 17 Jahre lang als Regionalpastor in der Region Osijek. Seit 2003 ist der Leiter des Pastoralzentrums der Baptisten in Cakovec. Gegenüber dem EBPS verwies er darauf, dass die Baptistengemeinden während des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien großen Zulauf gehabt hätten. Doch dies habe inzwischen nachgelassen. Dennoch habe der kroatische Baptistenbund in den letzten Jahren ein deutliches Wachstum erlebt. Zu Beginn der Demokratisierung in Kroatien habe es im Land 27 Baptistengemeinden mit 1.000 Mitgliedern gegeben, heute seien es 52 Gemeinden mit 2.000 Mitgliedern. Heute seien der Materialismus und der Säkularismus neue große Herausforderungen für die evangelikalen Christen in Kroatien.

In seiner Antrittspredigt rief Magda zum bedingungslosen Vertrauen auf Jesus Christus aus. Dann könnten die Baptisten viel erreichen. Er verwies unter anderem auf das vor fünf Jahren von der EBF gestartete Missionsprogramm für einheimische Missionare IMP. Aus kleinsten Anfängen mit vier Mitarbeitern in Moldawien habe es sich inzwischen zu einem erfolgreichen Gemeindegründungsprojekt mit 60 Mitarbeitern in 24 Ländern Europas entwickelt. Und das Hilfswerk HBAid des ungarischen Baptistenbund sei mit einem Nothilfeteam „Rescue24“ eines der erfolgreichsten und effektivsten Rettungsteams weltweit. Das Engagement der EBF mit einem Netzwerk gegen die weltweite Zwangsprostitution sei ebenfalls beispielhaft.

Die 150 Delegierten nahmen eine Resolution an, in der sie die Baptisten dazu einladen, sich auch mit anderen Religionsgemeinschaften gemeinsam für Religionsfreiheit und Menschenrechte zu engagieren. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass zur Religionsfreiheit das Recht gehört, seinen Glauben ohne Behinderungen zu leben und auch zu wechseln.

Das EBF-Komitee für Kommunikation stellte ein neues Internetportal vor: www.staywithbaptists.com. Es versteht sich als Plattform für alle Baptisten und Angehörige anderer Konfessionen, die Wert darauf legen, bei Reisen in baptistischen Einrichtungen wie Hotels, Tagungs- und Freizeithäusern oder auch bei Privatpersonen zu übernachten. Das Einstellen entsprechender Angebote auf der Seite sei kostenlos, hieß es.