European Baptists Help Plant 100 Congregations

Europäische Baptisten helfen bei der Gründung von 100 Gemeinde

Klaus Rösler - October 02, 2008

Lissabon – Durch das 2002 gestartete Missionsprogramm zur Gründung von neuen Gemeinden durch einheimische Missionare der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) sind bislang fast 100 Gemeinden in 25 zumeist osteuropäischen Ländern entstanden. „Wir arbeiten erfolgreich“, erläuterte der Koordinator des „Indigenous Mission Projects“ (IMP), der Pole Daniel Trusiewicz (Breslau), auf der EBF-Ratstagung vom 24. bis 27. September in Lissabon. Hunderte Menschen hätten in diesen Gemeinden eine geistliche Heimat gefunden. Darüber hinaus hätten Tausende das Evangelium von Jesus Christus gehört. Doch ein wesentlicher Bestandteil des Programms sei bisher nicht erreicht worden, räumte Trusiewicz ein. Ziel der Arbeit sei es, dass die IMP-Gemeinden nach fünf Jahren wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen. Denn nach einer zweieinhalb Jahre dauernden Anschubfinanzierung werde die Unterstützung jedes halbe Jahr immer weiter gesenkt. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit habe bislang keine Gemeinde erreicht. Inzwischen seien 20 Gemeinden aus der Unterstützung heraus genommen worden. Doch es sei eine gute Nachricht, dass alle diese Gemeinden weiter existierten. Um sie weiter betreuen zu können, würden die betreffenden Pastoren in Teilzeit weltlichen Berufen nachgehen oder teilweise als Mitarbeiter für ihre nationalen Baptistenbünde arbeiten. Trusiewicz zufolge ist das IMP-Missionsprogramm außerordentlich kostengünstig. Die Unterstützung eines Missionars koste - abhängig von seinem jeweiligen Heimatland – zwischen 250 und 400 Euro im Monat. Trusiewicz zeigte sich überrascht, dass die Pastoren der meisten Gemeinden auch nach Ablauf der Förderung den Kontakt zu ihm aufrecht hielten.

Auf dem Treffen bat Trusiewicz die Missionspartner, die die jährlich benötigten rund 200.000 Euro für das Programm zur Verfügung stellten, weiter um ihre Unterstützung. Er zeigte sich begeistert davon, dass auch teilweise ohne schriftliche Vereinbarungen das benötigte Geld regelmäßig bei der EBF eingehe. Der größte Unterstützer ist bisher der Baptistenbund von Texas, der 14 Missionare unterstützt. Allerdings sei es ein dringliches Anliegen, zusätzlich zu den bisherigen 16 Gebergruppen – zumeist nationale Baptistenbünde - neue Unterstützer zu gewinnen.

Einer der IMP-Gemeindegründer, der unter der ungarisch sprechenden Minderheit in Nordrumänien tätige Jakab Sallai, schilderte die alltäglichen Probleme seiner Arbeit. Am wichtigsten sei es, in der stark atheistisch geprägten Bevölkerung Vertrauen aufzubauen. Seit zwei Jahren arbeite er vor allem unter Jugendlichen, mit denen er sich regelmäßig treffe. Über die Kinder und Jugendlichen habe er inzwischen auch erste Kontakte zu deren Eltern geknüpft. Allerdings sei der Besuch der Gottesdienste noch düftig. Neben ihm und seiner Frau gebe es bislang nur ein einziges weiteres baptistisches Ehepaar vor Ort. Dennoch zeigte sich Sallai zuversichtlich, dass in den kommenden Monaten ein missionarischer Durchbruch gelingen werde.

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