European Baptists on a New Course: The Internet is Training Youth Workers

Europäische Baptisten auf neuen Weg: Internet schult Jugendmitarbeiter

Klaus Rösler - February 26, 2010

Prag – Neue Wege in der Mitarbeiterschulung geht die Europäische Baptistische Föderation (EBF) in ihrer Jugendarbeit. Sie stellte vor kurzem das Schulungsmaterial „Horizons“ (Horizonte) online (www.ebfhorizons.com). Auf Englisch, Russisch und Arabisch können sich nun Mitarbeiter in der baptistischen Jugendarbeit vor allem in Europa fit machen für eine moderne, zeitgenössische Jugendarbeit. Der EBF-Jugendreferent, der Kanadier Dr. Jeff Carter (Prag), hat das Programm, das aus 24 Modulen besteht, in den vergangenen drei Jahren entwickelt. „Das umfangreiche Programm schafft die Grundlagen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter in der EBF-Familie“, so Carter gegenüber dem Europäischen Baptistischen Pressedienst EBPS. Die Stärke des Programms liege darin, dass es sich zwar den Herausforderungen der modernen elektronischen Welt stellt und die entsprechende Technik nutzt, zugleich aber auch durch eigens geschulte Mentoren in den Ländern ergänzt wird. Carter hält das Programm für unverzichtbar. Zur Begründung verweist er auf eigene Untersuchungen aus dem Jahr 2003. Damals habe es innerhalb der EBF-Mitgliedsbünde rund 500 hauptamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit gegeben. Ihnen hätten aber 30.000 freiwillige Helfer zur Seite gestanden. 98 Prozent von ihnen seien unter 25 Jahre alt gewesen. Die meisten hätten keinerlei Zugang zu einer Aus- oder Fortbildung im Bereich Jugendarbeit gehabt. Durch das Internet-Schulungsprogramm habe man diesen Missstand nun beseitigt, so Carter. Zugleich habe man festgestellt, dass viele Jugendmitarbeiter auch nicht in der Lage gewesen seien, eine Ausbildung zu bezahlen. Deshalb biete die EBF das Horizons-Programm kostenlos an.

Carter freut sich darüber, dass der Lehrgang schon in der Entwicklungsphase auf positive Resonanz gestoßen sei. Einige Baptistenbünde wie Tschechien, Portugal, Ungarn und Österreich hätten ihr Interesse an einer Übersetzung in ihrer Muttersprache bekundet. Der französische Baptistenbund stehe unmittelbar vor Beginn der Übersetzungsarbeit. Carter hofft, dass auch andere Bünde dem Beispiel folgen. Bei Fortbildungskursen für die Mentoren in der Ukraine und im Libanon sei zudem deutlich geworden, dass das Programm auch in anderen Ländern, in denen Russisch und Arabisch gesprochen werde, bereits heiß erwartet werde.

Carter dankte vor allem der Gemeindebewegung „Canadian Baptist Ministries” (Mississauga/Ontario) und dem Web-Designer Jeff Vanderwall für ihre finanzielle und technische Unterstützung, ohne die die Verwirklichung des zukunftsweisenden Projektes nicht möglich gewesen wäre.
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