European Baptists Saddened by Death of Prof. Hans Mallau
Europäische Baptisten trauern um Prof. Dr. Hans Mallau
R e u t l i n g e n – Die Baptisten in Europa trauen um Prof. Dr. Hans-Harald Mallau. Der bekannte baptistische Theologe, der viele Jahre Altes Testament am Internationalen Baptistischen Theologischen Seminar (IBTS) der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) im schweizerischen Rüschlikon unterrichtete, ist am 25. Oktober in Reutlingen einem Krebsleiden erlegen. Der gebürtige Königsberger war sein gesamtes Berufsleben lang ein engagierter Wissenschaftler. Nach dem Studium der Theologie in Kiel, Boston und Hamburg arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Assistent an der Theologischen Fakultät der Universität in Kiel. Ab 1969 war er zunächst kurzzeitig als Gastprofessor für Altes Testament am IBTS tätig. Von 1970 bis 1977 unterrichtete er in Buenos Aires und wechselte dann erneut für 18 Jahre bis zu seiner Pensionierung 1995 als Professor für Altes Testament an das IBTS. Seinen Ruhestand verbrachte er in der Baptistengemeinde Reutlingen, in deren Gemeindeleben er sich aktiv eingebrachte. Immer wieder hat er dort auch gepredigt. In den letzten zwei Jahren hatte er wegen der Krebserkrankung starke Schmerzen, die auch durch eine Schmerztherapie kaum gelindert werden konnten.
Die Generalsekretärin des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Regina Claas (Elstal bei Berlin), zeigte sich in einem Kondolenzschreiben betroffen vom Tod Mallaus. Im Wissen um seine Erkrankung habe man immer im BEFG für ihn und seine Familie gebetet. Sie erinnerte daran, dass „Generationen von Studierenden von seinem umfassenden Wissen und seiner Lehrbegabung profitiert“ hätten. Er habe junge Menschen dazu ausgebildet, die gute Nachricht von Jesus Christus kompetent „in alle Welt hinauszutragen“.
Der Rektor des inzwischen nach Prag verlegten IBTS, Keith Jones, würdigte Mallau als „treuen Diener Jesu Christi“. Er habe das akademische Leben am europäischen Seminar entscheidend geprägt. Nach einer herausragenden Karriere in Argentinien habe er sein Fachwissen mit den baptistischen Studierenden in Europa teilen wollen. Dieses Anliegen habe er mit Treue und Kompetenz verfolgt. Von seiner Gelehrsamkeit hätten viele Studentengenerationen profitiert. Claas und Jones dankten zugleich auch Gott für den Dienst Mallaus.