European Baptists Support 65 Church Plants
Europäische Baptisten unterstützen 65 Gemeindegründungen
Ohrid – Das Missionsprogramm zur Gründung von neuen Gemeinden durch einheimische Missionare der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) wird immer größer. In diesem Jahr werden voraussichtlich 65 Gründungsprojekte in 24 Ländern Europas und des Nahen Ostens unterstützt, fünf mehr als im Vorjahr, erläuterte der Koordinator des „Indigenous Mission Projects“ (IMP), der Pole Daniel Trusiewicz (Breslau), auf der Tagung der EBF-Exekutive vom 13. bis 15. März in Ohrid/Mazedonien. Das Programm war 2002 mit vier Gemeindegründungsinitiativen in Moldawien gestartet worden. Die Förderung der Projekte durch die EBF ist auf fünf Jahre beschränkt, nach zweieinhalb Jahren wird die finanzielle Unterstützung jedes halbe Jahr gesenkt. Inzwischen seien die ersten Projekte ganz aus der Förderung herausgefallen, dennoch machten sie weiter. Auch wenn es bisher keine der neu gegründeten Gemeinden geschafft habe, finanziell unabhängig zu arbeiten, so sei das Programm dennoch ein Erfolg, so Trusiewicz. Denn über 1.000 Menschen seien durch die verschiedenen Projekte zum Glauben an Jesus Christus gekommen.
Auch in Mazedonien wird ein Projekt unterstützt. In einem Stadtteil der Hauptstadt Skopje mit mehr als 100.000 Einwohnern versuche die einzige Baptistengemeinde der Stadt eine Zweiggemeinde zu gründen. Man habe eine Leihbücherei ins Leben gerufen und zehn Interessenten träfen sich inzwischen regelmäßig zum Bibelstudium.Trusiewicz wies darauf hin, dass der niedrige Dollarkurs Probleme bereite. Wichtige Unterstützer des Programms lebten in den USA. Ihre gleichbleibenden Spenden in Dollar seien in Euro immer weniger Wert. Inzwischen falle es auch zunehmend schwer, begabte und befähigte Kandidaten zu finden, die als Gemeindegründer tätig sein wollten. Dennoch sei er fasziniert davon, mitzuerleben, „was Gott in den Missionsgemeinden tut“.
Der Präsident der EBF, der Kroate Toma Magda (Cakovec), rief in einer Andacht auf dem Treffen zu verstärkten Missionsbemühungen auf, um dem Missionsbefehl Jesus Christus zu erfüllen. Gemeinden, die nicht missionarisch seien, verstießen nicht nur gegen den eindeutigen Missionsbefehl, sondern sie schadeten sich selbst. Zur Illustration zeigte er einen kleinen Videoclip über ein wissenschaftliches Experiment. In einem Glas wurden Stubenfliegen drei Tage lang gefangen gehalten. In dieser Zeit hatten sie sich so an die Enge gewöhnt, dass sie auch dann nicht mehr auseinander flogen, als das Glas um sie herum weggenommen wurde. Sie verharrten in ihrer selbst gewählten Enge. So ergehe es auch christlichen Gemeinden, die sich keine missionarischen Ziele steckten, meinte Magda. Auch Kinder und Jugendliche aus solchen Gemeinden brächten in der Regel wenig Missionsleidenschaft mit.