Giving a Reason for Hope
Rechenschaft über die Hoffnung ablegen!
B e r l i n – Die Baptisten sollten in Europa, dem Nahen Osten und Zentralasien den Menschen vom christlichen Glauben her Hoffnung machen. Dazu hat der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Tony Peck (Bristol/Prag), aufgerufen. Dafür gebe es gleich zwei Gründe, sagte Peck in seinem Bericht vor der in Elstal bei Berlin tagenden EBF-Ratstagung, nämlich weil es „eine drängende Not und auch offen Türen der Gelegenheit“ gebe. Er verwies auf einen Ausspruch des Apostels Petrus (1. Petrus 3,15-16): „Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Gottesfurcht.“
Wie er sagte, gebe es in Europa derzeit viel Sorge und einen Verlust der Hoffnung: „Große Teile Europas sind im Griff einer finanziellen Krise, die tiefer ist als jemals zuvor.“ Peck fragte sich, ob Christen in diese Lage ein Wort der Hoffnung weitersagen könnten, das „etwas zu tun hat mit den Werten von Gottes Königreich, das die Werte diese Welt umkehrt und das Riesenvertrauen in materiellen Wohlstand und die Finanzmärkte herausfordert?“ Im Nahen Osten sorgten die revolutionären Umbrüche für Beklemmung, Zukunftsängste und Perspektivlosigkeit. Peck nannte es eine Aufgabe der Kirche in dieser Lage den Glauben so weiterzusagen, dass die Wahrheit des Evangeliums für jeden Bereich des Lebens und der Gesellschaft deutlich werde.
Er unterstrich in dem Zusammenhang die Bedeutung der Evangelisation. Um erfolgreich zu sein, dürfe sie nicht isoliert von anderen Aspekten der Mission Gottes stattfinden, nämlich der Sorge für die Menschen ihren Nöten, dem Einfordern von Gerechtigkeit und der prophetischen Warnung vor Ungerechtigkeit und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Nötig sei es ebenfalls, Gottes Wort in der Wirtschaft, dem politischen Leben, in ethischen Fragenstellungen und drängenden Umweltherausforderungen zur Gehör zu bringen.
EBF-Präsident Hans Guderian (Dallgow-Döberitz bei Berlin) präsentierte in seinem Bericht vor allem Gebetsanliegen, sie sich aus den Besuchsreisen in Länder im Nahen Osten sowie nach Russland, in die Ukraine und nach Brüssel/Belgien ergeben hätten. So gelte es etwa verstärkt für die Christen in den Ländern im Nahen Osten zu beten, die durch die aktuellen Entwicklungen stark verunsichert seien. Im Blick auf das Miteinander der Christen in Ost und West sollte man dafür beten, dass landläufige Vorurteile und Ignoranz überwunden werden. Zudem gelte es in allen Ländern Europas, dem Nationalismus und einer Politik der Abschottung zu widerstehen.