How to be Salt and Light in a Society

Salz und Licht in einer Gesellschaft sein

Klaus Rösler - October 03, 2011

N a z a r e t h – Durch ihre Seelsorgeaktivitäten nach den blutigen Anschlägen im Juli in Norwegen mit 77 Toten sind die Kirchen im Land gestärkt worden. Das hat der Generalsekretär des norwegischen Baptistenbundes, Terje Aadne (Stabekk), unterstrichen. Wie er bei der Ratstagung der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) vom 21. bis 25. September in Nazareth sagte, hätten die Kirchen gelernt, dass es wichtig sei, dicht bei den Menschen zu sein. Dann könne es ihnen gelingen, Licht und Salz in einer Gesellschaft zu sein. Zudem habe der Anschlag auch gezeigt, dass Christen andere religiöse Gruppe wie etwa Muslime nicht zu fürchten brauchten, sondern Gemeinschaft mit ihnen erleben könnte. Der Dialog mit diesen Gruppen habe an Qualität gewonnen. In Norwegen gibt es 89 Baptistengemeinden mit über 5.600 Mitgliedern.

In Nazareth berichteten Vertreter zahlreicher Baptistenbünde von ermutigenden Erfahrungen aus ihrer Arbeit. Der Bischof des Baptistenbundes von Lettland, Peteris Sporgis (Riga), zeigte sich begeistert von Camps für Jugendliche. Wenn man 15- bis 18-jährigen Teenager als Erwachsene anspreche und ihnen missionarische Verantwortung übertrage, reagierten sie durchaus verantwortungsbewusst. Sporgis ist zuversichtlich, dass manche verkrusteten Strukturen innerhalb seines Bundes durch diese geistlichen Erlebniscamps mit bis zu 30 Teilnehmern aufgebrochen werden. Zum Baptistenbund von Lettland gehören 86 Gemeinden mit 6.500 Mitgliedern.

Der Leiter der Kommission Gemeindedienste des französischen Baptistenbundes, Pierre Jeuch (Paris), nannte sein Heimatland im missionarischen Sinn als „unerreicht“. Nur 0,7 Prozent aller Einwohner seinen evangelikale Christen. Der Nationale Rat der Evangelikalen in Frankreich habe nun eine neue Initiative gestartet. Für je 10.000 Einwohner soll eine neu evangelikale Gemeinde gegründet werden: „Wir brauchen 4.000 neue Gemeinden – bisher gibt es 2.000“, so Jeuch. Er schätzt, dass die Umsetzung dieses Projekte mindestens 20 Jahre dauern werde. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, es umsetzten zu können, weil 70 Prozent aller Evangelikalen, die im dem Rat vereint seien, dahinter ständen. Ein jahrelange Streit zwischen Evangelikalen und Charismatikern habe beigelegt werden können. Der Baptistenbund Frankreichs besteht aus 130 Gemeinden mit 6.500 Mitgliedern.

In Spanien wollen die Evangelikalen ihre Häuser öffnen, um Freunde und Bekannte zu einer Fernsehevangelisation vom 16. bis 18. Dezember einzuladen. Das Programm ist von der Billy-Graham-Gesellschaft in den USA entwickelt worden, berichte der Baptistenpastor Jorge Pastor (Denia). Man erwarte, dass etwa 50.000 Familien sich bei dem Projekt beteiligen. Pastor zeigte sich erfreut, dass ein Bund wachse. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Taufen um 4 Prozent auf 500 gestiegen. Zum spanischen Baptistenbund gehören 95 Gemeinden mit 11. 000 Mitgliedern.

Wie zwei Gemeinden in Schweden neu mit Leben gefüllt wurden, berichten die beiden Vertreter des Gemeinde- und Missionsbewegung Interact (Örebro), Kjell Bonerfält und Anders Blaberg. In der 1866 gegründete Immanuel-Kirche in Malmö hätten sich 1995 nur noch 25 alte Gemeindemitglieder versammelt. Inzwischen habe sie wieder über 300 Mitglieder, weil ein junger Pastor dafür gesorgt haben, dass sich die Gemeinde für Menschen mit Migrationshintergrund geöffnet habe. Eine ähnliche Entwicklung habe sich auch in der Husby-Kirche in Stockholm vollzogen, die seit 2002 die Zahl ihrer Gottesdienstebesucher auf 100 verdoppelt habe. In dieser Gemeinde versammele sich heute die größte Gemeinde von afghanischen Christen weltweit. Früher seien Schweden als Missionare in die Weltmission gegangen, heute könne die Weltmission direkt vor der eigenen Haustür stattfinden. Die Missions- und Gemeindebewegung Interact besteht aus 314 Gemeinden mit 31.000 Mitgliedern.

Der Baptistenbund in der Ukraine unterstützt die kleineren Baptistenbünde in der früheren Sowjetunion in ihrer missionarischen Arbeit, berichtete der Vizepräsident des ukrainischen Baptistenbundes Igor Bandura (Kiew). So hätten 60 junge Baptisten in den Sommerferien zwischen zwei Wochen und zwei Monaten in Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan unter Muslimen missioniert. Es gebe auch Pläne, diese Arbeit in Pakistan, Afghanistan und dem Iran fortzusetzen. Immer mehr Baptisten aus der Ukraine seien auch als Missionare hauptberuflich tätig. So hätten vor kurzem ukrainische Missionare ihre Arbeit in Ägypten, Tadschikistan und Papua-Neuguinea aufgenommen. Zum ukrainischen Baptistenbund gehören über 2.400 Gemeinden mit 131.000 Mitgliedern.

Back