In the Middle East: Freedom in Jesus Christ Alone

Im Nahen Osten: Frieden nur durch Jesus Christus

Klaus Rösler - October 03, 2011

N a z a r e t h – Jesus Christus ist die einzige Hoffnung zur Lösung des Konfliktes zwischen Palästinensern und Juden in Israel. Davon sind die Anhänger der Versöhnungsbewegung Musalaha (arabisch: Versöhnung) überzeugt, die gemeinsam von christlichen Palästinensern und messianischen Juden im Land getragen wird. Vor den 140 Delegierten der in Nazareth tagenden Ratstagung der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) mahnte der Gründer und Leiter von Musalaha, Salim J. Munayer (Jerusalem), am 23. September eine „Theologie der Versöhnung“ an, denn Versöhnung sei das zentrale Thema des christlichen Glaubens. Das Jesus-Wort, seine Feinde zu lieben, und der Aufruf des Apostels Paulus, sich dafür zu engagieren, mit jedermann in Frieden zu leben (Römer 12,18), seien bis heute aktuell. Gerade christliche Palästinenser in Israel litten unter einer doppelten Diskriminierung. Sie würden sowohl wegen ihrer Volkszugehörigkeit als auch wegen ihres Glaubens vielfach von den jüdischen Bevölkerungsmehrheit und auch den Muslimen diskriminiert: „Wie kann ein blonder, aus Russland stammender und gerade eingewanderter Jude mir sagen, dass das Land hier ihm gehört, während es zehn Generationen lang zuvor im Besitz meiner Familie war?“ Um so wichtiger sei es, rassische Grenzen, kulturelle Unterschiede und verschiedene religiöse Anschauung zu überwinden und in Frieden miteinander zu leben. Kritik übte Manayer an der theologischen Anschauung, dass es für die Juden einen zweiten Weg zum Heil neben Jesus Christus gebe, wie auch an der Palästinensischen Befreiungstheologie, die den Palästinensern das Recht auf Widerstand zuspricht: „Wenn meine Theologie keine Quelle für den Segen meiner Feinde ist, dann gibt es eine Problem.“ Aber auch für die von vielen Christen in der westlichen Welt geübte bedingungslose und unkritische Unterstützung des Staates Israels gebe es keinen Beleg in der Bibel.

Hoffnungslosigkeit führt zu Selbstmorden

Der messianische Jude und Kuratoriumsvorsitzende von Musalaha, Pastor Evan Thomas (Netanja), erklärte, dass die verfahrende Lage im Friedensprozess zwischen Juden und Palästinensern und die damit einhergehende Hoffnungslosigkeit die Hauptursache für eine hohe Selbstmordrate unter jungen Menschen im Heiligen Land sei. Etwa 400 Menschen nehmen sich jedes Jahr das Leben, mit steigender Tendenz. Deshalb sei der Versöhnungsdienst von Musalaha so wichtig. Nach seinen Worten beteiligen sich etwa 3.000 Menschen an den verschiedenen Angeboten, etwa Freizeiten in der Wüste, in denen Juden und Palästinenser lernen, dass sie dort nur überleben können, wenn sie zusammenarbeiten, Kindercamps, Frauentreffen und evangelistischen Einsätzen. Wie Thomas gegenüber dem EBPS ferner sagte, findet die 1990 gegründete Bewegung in jüngster Vergangenheit zunehmend auch Zustimmung unter jüdischen Akademikern und auch muslimischen Leitern. In Israel leben außerhalb der Westbank etwa 15.000 messianische Juden und 10.000 evangelikale Palästinenser.

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