E r i w a n – Wie junge Christen Brücken zur jungen Generation ihres jeweiligen Heimatlandes bauen können, das stand im Mittelpunkt eines Seminars für Jugendleiter der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) vor kurzem bei Eriwan. Der EBF-Jugendreferent Dr. Jeff Carter und sein Stellvertreter Vasil Vasilev (beide Prag) stellten dabei den 50 Teilnehmern aus Armenien und Nachbarländern wie Georgien und Aserbaidschan sowie der nach Unabhängigkeit strebenden Provinz Berg Karabach erstmals das neue EBF-Schulungsmaterial “Horizons” (Horizonte) vor. Es besteht aus vier Einheiten mit jeweils 24 Lektionen und soll Jugendmitarbeiter fit machen für eine moderne, zeitgenössische Jugendarbeit. Jeff Carter sensibilisierte die Mitarbeiter dabei für die heutige Jugendkultur. Vasil Vasilev wies darauf hin, dass Jugendliche in Baptistengemeinden besonders in den Ländern Osteuropas oft nur eine Nebenrolle spielten. Doch diese Sicht stehe nicht im Einklang mit dem Willen Gottes. Gerade mit ihren Begabungen und Fähigkeiten könnten auch junge Leute eine wichtige Rolle beim Bau des Reiches Gottes spielen, sagte er. Diese Einstellung werde auch im “Horizons”-Schulungsmaterial vertreten, das von Jeff Carter und Vasil Vasilev sowie dem im Libanon als Dozent tätigen britischen Missionar Arthur Brown (Beirut) entwickelt worden ist.

Höhepunkt der Schulung war ein feierlicher Gottesdienst in der Baptistengemeinde von Eriwan mit rund 130 Besuchern. Dabei hielt Jeff Carter die Predigt über das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld. Ein Gemeindemitglied rief in dem Gottesdienst zu einem Leben in der Nachfolge von Jesus Christus auf – und zwei Besucher folgten diesem Ruf.

Die beiden Gäste aus Prag waren vom Generalsekretär des armenischen Baptistenbundes, Asatur Nahapetyan (Eriwan) zu dem Seminar eingeladen worden. In Armenien gibt es 142 Baptistengemeinden mit über 4.200 Mitgliedern.