Jordan: Christian Baptism Site on the Jordan River Dedicated
Jordanien: Christliches Taufzentrum am Jordan eingeweiht
A m m a n - Im muslimisch geprägten Jordanien wurde am 20. März in der Nähe des Ortes Bethany ein christliches Taufzentrum am Ufer des Flusses Jordan eingeweiht. Es markiert jene Stelle, nach der laut der Bibel Jesus Christus von Johannes, dem Täufer, getauft worden war. Das Zentrum steht allen christlichen Religionsgemeinschaften offen, die die Gläubigentaufe durch Untertauchen praktizieren. Höhepunkt der Einweihungsfeierlichkeiten war eine Massentaufen von 120 jordanischen Baptisten. Festredner war der frühere britische Premierminister Tony Blair, der nach seinem Ausscheiden aus der Politik die Tony-Blair-Glaubens-Stiftung gegründet hatte. Er unterstrich die Notwendigkeit der Religionsfreiheit gerade in Nahen Osten, um ein friedliches Miteinander der Menschen zu ermöglichen. Ausdrücklich dankte er dem jordanischen König Abdullah II. und seinem Bevollmächtigten und Berater Prinz Ghazi bin Muhammad für ihren Mut, ein solches Zentrum in ihrem Land errichten zu lassen. An die verschiedenen Weltreligionen gewandt, appellierte Blair, nicht ständig das Trennende zu betonen, sondern statt dessen die Gemeinsamkeiten herauszustreichen, „um gemeinsame Ziele zu erreichen, die von Gott gesegnet werden“. Blair verwies auf Mose, Jesus und Mohammed. Ihnen allen sei es um lebendige Gottesbeziehungen gegangen. Wörtlich sagte er: „Als Jesus unsere Augen für den wahrhaftigen Willen Gottes öffnete, erneuerte er die Idee, dass der Glauben kein gesetzliches Ritual ist, sondern Liebe – Liebe zu Gott und Liebe zu unseren Nachbarn wie zu uns selber.“ Blair zeigte sich begeistert vom Taufzentrum. Es sei „kein Ort der Archäologie, sondern ein Ort der Erneuerung“. Die über 2.000 Teilnehmer der Einweihungsfeier rief er dazu auf, ihren Glauben an Gott immer wieder zu erneuern.
Der Generalsekretär des Baptistischen Weltbundes, Neville Callam (Falls Church bei Washington), drückte seine Hoffnung aus, dass das Taufzentrum zu einem Begegnungszentrum für Menschen aus aller Welt wird. Andere Redner wünschten sich, dass „das Wasser des Jordans hilft, die Feuer der Hoffnungslosigkeit zu löschen, die in den Herzen der Menschen brennen, die Gott nicht kennen“. Der Präsident des Baptistischen Weltbundes, David Coffey (Didcot/Großbritannien), überbrachte Grüße der beiden früheren US-Präsidenten Jimmy Carter und Bill Clinton, die beide Baptisten sind, sowie des bekannten baptistischen Bestsellerautoren Rick Warren (Lake Forest/US-Bundestaat Kalifornien). Der Bau des Taufzentrums war zwischen König Abdullah II. und Coffey im September 2007 vereinbart worden, als der Präsident des Baptistischen Weltbundes Jordanien besuchte.
Gegenüber dem EBPS zeigte sich der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Tony Peck (Prag), zuversichtlich, dass besonders die auch von den Medien übertragene Massentaufe und die Glaubenzeugnisse der Täuflinge dazu beitragen werden, die Baptisten und auch andere evangelikale Kirchen in Jordanien wie auch im gesamten Nahen Osten offiziell anzuerkennen: „Die Baptisten haben gezeigt, dass sie verantwortungsbewusste Bürger im Nahen Osten sind, die sich zwar klar zu ihrem Glauben bekennen, die dabei aber auch höflich und sensibel sind.“ Träger des Taufzentrums ist ein Verein unter Vorsitz von Prinz Ghazi. In Jordanien gibt es 20 Baptistengemeinden mit 1.200 Mitgliedern. Im Nahen Osten gibt es insgesamt fünf Länder mit Baptistenbünden. Sie repräsentieren 83 Gemeinden mit 5.400 Mitgliedern.
Im Vorfeld des Treffens trafen Vertreter des Baptistischen Weltbundes mit zahlreichen Muslimen zusammen, um über ihre Antwort auf eine Initiative von 138 muslimischen Gelehrten zu sprechen, die eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen befürwortet hatten. Auch von Seiten der Baptisten war diese Initiative offiziell begrüßt und gewürdigt worden. Prinz Ghazi gilt als Architekt der muslimischen Initiative. Dazu meinte Tony Peck: „Das ist ein weiteres hoffnungsvolles Zeichen, dass Baptisten mit den Realitäten des Alltags im Nahen Osten zurecht kommen und die Kirchen in all ihren Herausforderungen ermutigen und unterstützen.“
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Der Generalsekretär des Baptistischen Weltbundes, Neville Callam (Falls Church bei Washington), drückte seine Hoffnung aus, dass das Taufzentrum zu einem Begegnungszentrum für Menschen aus aller Welt wird. Andere Redner wünschten sich, dass „das Wasser des Jordans hilft, die Feuer der Hoffnungslosigkeit zu löschen, die in den Herzen der Menschen brennen, die Gott nicht kennen“. Der Präsident des Baptistischen Weltbundes, David Coffey (Didcot/Großbritannien), überbrachte Grüße der beiden früheren US-Präsidenten Jimmy Carter und Bill Clinton, die beide Baptisten sind, sowie des bekannten baptistischen Bestsellerautoren Rick Warren (Lake Forest/US-Bundestaat Kalifornien). Der Bau des Taufzentrums war zwischen König Abdullah II. und Coffey im September 2007 vereinbart worden, als der Präsident des Baptistischen Weltbundes Jordanien besuchte.
Gegenüber dem EBPS zeigte sich der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Tony Peck (Prag), zuversichtlich, dass besonders die auch von den Medien übertragene Massentaufe und die Glaubenzeugnisse der Täuflinge dazu beitragen werden, die Baptisten und auch andere evangelikale Kirchen in Jordanien wie auch im gesamten Nahen Osten offiziell anzuerkennen: „Die Baptisten haben gezeigt, dass sie verantwortungsbewusste Bürger im Nahen Osten sind, die sich zwar klar zu ihrem Glauben bekennen, die dabei aber auch höflich und sensibel sind.“ Träger des Taufzentrums ist ein Verein unter Vorsitz von Prinz Ghazi. In Jordanien gibt es 20 Baptistengemeinden mit 1.200 Mitgliedern. Im Nahen Osten gibt es insgesamt fünf Länder mit Baptistenbünden. Sie repräsentieren 83 Gemeinden mit 5.400 Mitgliedern.
Im Vorfeld des Treffens trafen Vertreter des Baptistischen Weltbundes mit zahlreichen Muslimen zusammen, um über ihre Antwort auf eine Initiative von 138 muslimischen Gelehrten zu sprechen, die eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen befürwortet hatten. Auch von Seiten der Baptisten war diese Initiative offiziell begrüßt und gewürdigt worden. Prinz Ghazi gilt als Architekt der muslimischen Initiative. Dazu meinte Tony Peck: „Das ist ein weiteres hoffnungsvolles Zeichen, dass Baptisten mit den Realitäten des Alltags im Nahen Osten zurecht kommen und die Kirchen in all ihren Herausforderungen ermutigen und unterstützen.“