Lebanese Baptists Call for Prayer for Peace
Baptisten im Libanon rufen zum Gebet für Frieden auf
B e i r u t / B e r l i n – Die Baptisten im Libanon haben ihre Glaubensgeschwister in aller Welt zum Gebet um Frieden in der Region aufgerufen. Nach der Entführung von zwei israelischen Soldaten durch Hisbollah-Milizen im Libanon hat Israel massive Vergeltung geübt. Unter anderem wurden der Flughafen der libanesischen Hauptstadt Beirut, Versorgungseinrichtungen und die Hauptverkehrsstraßen nach Syrien angegriffen. Zahlreiche Menschen verloren bei den Angriffen ihr Leben. Der Direktor der baptistisch geprägten Libanesischen Gesellschaft für Erziehung und Soziale Entwicklung (LSESD), Nabil Costa (Beirut), hat die Gewalt verurteilt: „Viele unschuldige Menschen haben ihr Leben verloren. Die Infrastruktur des Landes wurde beträchtlich zerstört.“ Er weist auch darauf hin, dass sich gegenwärtig Baptisten aus Atlanta im US-Bundesstaat Georgia und aus Forney im US-Bundesstaat Texas im Land aufhalten würden, die in der Nähe des baptistischen Campus’ in einem Beiruter Vorort ein Kinderfreizeitlager betreuten: „Sie machen das beste aus ihrer Lage.“ Costa hofft, dass Gott einschreitet und den Machthabern die Weisheit schenkt, damit es endlich zu einem lang anhaltenden Friedenschluss kommt. Nach seiner Überzeugung ist die Welt derzeit mit dem Kampf gegen den Terrorismus beschäftigt, der jedoch nur ein Symptom sei. Mit den wirklichen Probleme habe dies jedoch kaum etwas zu tun. Costa ist in Sorge, ob sich die Welt überhaupt für die gegenwärtige Lage im Libanon interessiere: „Deshalb müssen wir Christen uns engagieren und unseren Vater im Himmel bitten, dass er sich einmischt.“ Costa ruft dazu auf, für einen wirklichen Frieden und die Sicherheit zu beten – auch für eine wohlbehütete Heimkehr der amerikanischen Freunde im Land. Die LSESD betreibt eine christliche Schule, und das Arabische Baptistische Theologische Seminar sowie einen Verlag im Libanon. Im Land gibt es 27 Baptistengemeinden mit rund 2.000 Mitgliedern.
Claas: Gott kann auch scheinbar unüberwindbare Konflikte lösen
Auch die Vorsitzende der Kommission für Menschenrechte und Religionsfreiheit des Baptistischen Weltbundes, die Generalsekretärin des deutschen Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Regina Claas, hat zum Gebet für den Frieden im Nahen Osten aufgerufen: „Im Glauben an den lebendigen Gott vertrauen wir auf Gottes Macht, auch die scheinbar unüberwindbaren Konflikte im Nahen Osten eines Tages zu lösen.“ Die Baptisten in Deutschland wüssten sich sowohl mit dem Judentum „in besonderer Weise verbunden“ wie auch mit den Baptisten im Libanon: „Wir wollen in dieser Zeit der Not unserer Geschwister und die Zivilbevölkerung in der gesamten Region mit unseren Gebeten unterstützen.“