Middle-East Conflict: Baptists Underscore the Right of Israel to Exist

Nahostkonflikt: Baptisten unterstreichen das Existenzrecht Israels

Klaus Rösler - November 27, 2006

P r a g (EBPS) – Der christlichen Kirche sollte bei der Lösung des Nahostkonfliktes zwischen Israelis und Palästinensern eine Schlüsselrolle zufallen. Sie sollte eher „ein Vermittler der Heilung als eine Quelle der Spaltung“ sein. Als Gebetsanliegen wurde dieser Wunsch in einer „Erklärung von Prag“ aufgeführt, die bei einer internationalen Tagung „Christliche Perspektiven des israelischen-palästinensischen Konfliktes“ verabschiedet wurde. Unter den Teilnehmern der Konferenz aus über 20 Ländern auf dem Campus des Internationalen Baptistischen Theologischen Seminars (IBTS) in Prag waren sowohl arabische Christen als auch messianische Juden. Weiter heißt es in der Erklärung, dass man die „historische Rolle der Kirche beim Antisemitismus“ bedauere: „Wir bestätigen das Existenzrecht des Staates Israel - ohne jedwede Androhung der Vernichtung.“ Mit „großer Sorge“ nehme man zugleich zur Kenntnis, dass viele Christen dem Leiden der Palästinenser gleichgültig und ohne Interesse begegneten: „Wir stellen uns hinter das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung.“ Auf der Tagung habe man zudem erfahren, dass immer mehr Juden Jesus Christus als Messias anerkennten und christliche Araber lebhaft ihren Glauben bezeugten. In der Erklärung werden die (Baptisten-)Gemeinden in aller Welt aufgerufen, vor allem der Not in den Ortsgemeinden der messianischen Juden und arabischen Christen zu begegnen. Sie sollten bei Stellungnahme zum Nahostkonflikt größere Sensibilität zeigen und sich ganz von solchen Erklärungen enthalten, die die christlichen Gemeinden in der Region in Misskredit brächten oder gar gefährdeten.

Wie der Mitorganisator der Konferenz, der Theologiedozent Dr. Peter Penner (Prag), dem EBPS sagte, habe man auf der Tagung den Frieden Christi konkret erfahren: „Wir waren uns bewusst, dass dieser Herr unsere Gespräche leitete.“ Anders sei es nicht zu erklären, dass bei aller anfänglicher Skepsis überhaupt eine gemeinsame Abschlusserklärung möglich geworden sei. IBTS-Rektor Keith Jones meinte: „Der Nahostkonflikt ist einer der am schwersten zu lösenden Konflikte in der Welt heute.“ Statt eines Dialogs seien die meisten Positionen festgelegt. Er sei deshalb erfreut, dass die von dem IBTS einberufene Tagung es ermöglicht habe, einen Schritt in Richtung Versöhnung zu gehen. Neben Penner war das Treffen von dem amerikanischen Theologen Dr. Wesley H. Brown mit vorbereitet worden.

 

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