New Baptist Churches: More than 5,000 Decisions for Christ
Neue Baptistengemeinden: Mehr als 5.000 Glaubensentscheidungen
N a z a r e t h – Durch das 2002 von der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) gestartete Einheimische Missionsprojekt (IMP) zur Gründung von Gemeinden sind über 5.000 Menschen Christen geworden. Darauf hat IMP-Koordinator Daniel Trusiewicz (Breslau) auf der EBF-Ratstagung in Nazareth hingewiesen. Insgesamt 130 Gemeinden seien bisher von einheimischen Christen gegründet worden. Das besondere an dem Programm: Es ist auf fünf Jahre beschränkt, um die neuen Gemeinden zu motivieren, wirtschaftlich unabhängig zu werden. Nach zweieinhalb Jahren wird die Förderung jedes halbe Jahr um jeweils 25 Prozent gekürzt. Die wirtschaftliche Unabhängigkeit sei allerdings bisher nur bei etwa zehn Prozent aller Projekte erreicht worden, erläuterte der Pole Trusiewicz. Viele Gemeindegründer, für die das Förderprogramm abgelaufen ist, arbeiteten nebenbei in anderen Berufen, um sich etwas dazuzuverdienen. Zur Zeit werden 55 Gemeindegründer in 25 Ländern vor allem in Osteuropa und dem Nahen Osten gefördert. Sie erhalten einen monatlichen Zuschuss zwischen 250 und 400 Euro.
Wie Trusiewicz weiter ausführte, habe das Projekt positive Folgen für die Gesellschaft. Denn in der Regel seien die Gemeinden auch karitativ tätig. Sie unterhalten Kleiderkammern, betreiben Suppenküchen oder helfen Waisenkindern, Drogenabhängigen oder Arbeitslosen. „Es ist normal, dass die Weitergabe der guten Botschaft in Worten durch soziale Angebote ergänzt wird“, so Trusiewicz. Dass die meisten Gemeinden finanziell nicht unabhängig werden, hängt nach den Beobachtungen von Trusiewicz von zwei Faktoren ab: Vielfach werden durch die neuen Gemeinden Arme erreicht, die kein Geld haben; in anderen Fällen trauen sich Gemeindegründer nicht, die Besucher ihrer Veranstaltungen um Spenden zu bitten: „Sie sind zu scheu.“
Zwei in Israel im Großraum Nazareth tätige Gemeindegründer stellten ihre Projekte vor: In einem geht es darum, eine alte, leerstehende Kirche wieder neu zu beleben. Rund 30 Gottesdienstbesucher kommen in dieser Gemeinde drei Jahre nach dem Start zusammen, hieß es. In einem anderen Fall hat ein Seelsorger eine Seelsorge- und Lebenshilfearbeit für junge Paare und Familien in seinem Wohnzimmer gestartet. Die Nachfrage ist nach zwei Jahren so stark gestiegen, dass die Wohnung die Besucher nicht mehr fassen konnte. Inzwischen treffen sich bis zu 60 Interessenten in einer angemieteten Garage.