No Alternative to the Sanctity of Marriage

Die Heiligkeit der Ehe kennt keine Alternative

Klaus Rösler - April 05, 2006

T a l l i n n – Die Bedeutung der Ehe und Familie hat der „Bund der Evangeliumschristen und Baptisten in Estland“ unterstrichen. Auf ihrer Jahreskonferenz vor kurzem in Tallinn verabschiedeten die 135 Delegierten aus 83 Gemeinden eine Erklärung "Die Heiligkeit der Ehe kennt keine Alternative". In dem Text wenden sich die Baptisten ausdrücklich gegen Bestrebungen in der estnischen Gesellschaft, Homosexualität als Lebensform anzukennen: „Die Heilige Schrift lehrt, dass die Menschheit zweigeschlechtlich geschaffen ist.“ Auch dem Zusammenleben ohne Trauschein wird eine Absage erteilt. Statt dessen betonen die Baptisten den Wert der von Gott eingesetzten Familie: „Das Übel der Sünde darf nicht gesellschaftlich anerkannt werden, sondern muss beim Namen genannt werden.“ Die christliche Ehe von Mann und Frau habe sich bewährt.

Im Mittelpunkt des Treffens unter dem Motto „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker“ standen die Beratungen über eine Vision des Bundes. Die Bundesleitung hatte dazu einen Entwurf vorstellt, der in den Gemeinden und auf der Jahreskonferenz weiter diskutiert wurden. Angenommen wurde schließlich der Wortlaut: „Der Bund der Evangeliumschristen und Baptisten Estlands spielt in der estnischen Gesellschaft eine bedeutende Rolle durch seinen geistlichen Einfluss und seine Tätigkeit. Die Teilnehmer am Leben der Bundesgemeinden beeinflussen ihre Umgebung und bilden eine Gemeinschaft, was etwa 1 % der Bewohner Estlands umfasst.“

Präsident Joosep Tammo, Vizepräsident Ermo Jürma und Generalsekretär Ruudi Leinus zogen in ihren Berichten eine positive Bilanz für 2005. Der Bund ist um 36 auf 5952 getaufte Mitgliedern angewachsen. Es gab 182 Taufen. Darüber hinaus erreicht der Bund 1.207 Sonntagsschulkinder, 357 Teenager und 304 Jugendliche. Auch die finanzielle Entwicklung sei erfreulich, hieß es. Die freiwilligen Bundesbeiträge aus den Gemeinden seien gestiegen, so dass der Haushalt des Jahres 2005 ein ausgeglichenes Ergebnis aufwies. Angenommen wurde auch der Haushalt für dieses Jahr über rund 250.000 Euro für die Arbeit der Bundeszentrale, des Seminars, der Mission und der Kinder- und Jugendarbeit. Aufgrund der Partnerschaft mit dem deutschen Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden habe man in letzten und in diesem Jahr mehrere Projekte in Angriff nehmen können. Ausdrücklich wurde dem deutschen Bund für die Hilfe gedankt.

Darüber hinaus gab der Bund grünes Licht für eine neue internationale Zusammenarbeit. Künftig ist nicht nur allein der Baptistische Weltbund (BWA) eine Partner auf Weltebene, sondern auch die Internationale Föderation Freier evangelischer Gemeinden (IFFEC). Wie es dazu hieß, gebe es innerhalb des estnischen Bundes neben der baptistischen Strömung auch eine starke Freie evangelische Tradition. In vielen Gemeinden seien beide Traditionen vermischt. Bei den Evangeliumschristen handele es sich um Angehöriger Freier evangelischer Gemeinden. Auch die Baptisten schätzten die Frömmigkeit dieser Christen. Über die Aufnahme muss noch die IFFEC-Vollversammlung im Oktober 2006 entscheiden.  

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