On Being a Wholly Christian Woman

Ganzheitlich Frau und Christin sein

Klaus Rösler - January 07, 2011

Budapest – Die Baptistische Frauenarbeit in Europa steht vor großen Herausforderungen. Das wurde vor kurzem bei einer viertägigen Konferenz für nationale Leiterinnen der Frauenwerke in Budapest deutlich. In den westlichen Ländern sucht man nach Wegen, um gerade auch jüngere Frauen zu erreichen. Dabei ist man mehr oder minder erfolgreich. In Schweden und Norwegen sei ein Neuaufbruch gelungen, in anderen Ländern sei man dagegen eher entmutigt. Belgien, Finnland, Italien und Österreich waren auf der Konferenz nicht vertreten, weil es in den Ländern keine landesweit organisierte Frauenarbeit mehr gebe, hieß es. Ganz anderes dagegen die Lage in den östlichen Ländern. Dort boome die Arbeit. Es gebe viele Freizeiten und Konferenzen, durch die Frauen aller Generationen erreicht werden. In den Gruppen konzentriere man sich vor allem auf Bibelarbeiten, Gebete und die praktische Hilfe für Menschen in Not. Erstmals seit vielen Jahren vertreten waren auf der Konferenz in Budapest unter den 60 Teilnehmerinnen aus 30 Ländern auch Leiterinnen aus Israel, Jordanien und dem Libanon.

Die englische Theologin Dr. Karen Smith machte den Frauen Mut, authentisch als Christin in allen Lebensbereichen zu leben – in der Familie, in der Gemeinde und im Beruf. Dabei gelte es auf Gottes gute Führung durch den Heiligen Geist zu vertrauen, auch wenn manche Erfahrungen das Leben schwer machten. Wichtig sei es aber, den Weg des Glaubens nicht allein zu gehen, sondern nach Weggefährten Ausschau zu halten. Wenn es solche Freundinnen noch nicht gebe, sollte man Gott darum bitten.

Didi Oprenova aus Bulgarien wies darauf hin, dass es die Identität aller Frauen sei, von Gott geliebt zu sein. Zugleich stellte die Maria, die Mutter Jesu, als Beispiel für eine Haltung der dienenden Leiterschaft vor.

Zur Begrüßung waren alle Teilnehmer persönlich nach vorne gerufen worden, wo sie ein Puzzleteil in der Form ihres Heimatlandes erhielten, das sie dann zusammen mit einem Teelicht auf einer großen Europakarte platzieren sollten.

Das Treffen endete mit einer ungewöhnlichen Segnungszeremonie. Zuvor hatte die Leiterin des Frauenwerks des deutschen Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Elisabeth Kapsreiter (Passau), die Frauen zur nächsten Konferenz nach Deutschland eingeladen. Dabei erhielt sie einen Regenschirm, an dem lange Bänder mit Segenbändern befestigt waren. Wären sie diesen Schirm 20 Minuten auf einem Stuhl stehend in der Hand hielt, beteten die anderen Frauen am Ende der Segensbänder kniend um Gottes Segen für die Frauenarbeiten in Europa. „Das hat mit richtige Schauer durch den Körper bejagt“, bekannte Elisabeth Kapsreiter gegenüber dem Europäischen Baptistischen Pressedienst.

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