Portugal’s Protestants Mourn the Passing of Antonio Pires

Protestanten in Portugal trauern um Antonio Pires

Klaus Rösler - May 19, 2011

Lissabon – Trauer in Portugal: Wenige Tage vor seinem 51. Geburtstag ist der Präsident der Evangelischen Allianz von Portugal und frühere Präsident des Baptistenbundes, Pastor Antonio Pires (Queluz), am 7. Mai an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Am 9. Mai wurde er auf dem Friedhof in seiner Heimatstadt Queluz (bei Lissabon) beigesetzt. Eine große, 500-köpfige Trauergemeinde gab ihm das letzte Geleit.

Pires war stark engagiert für die Mission. Kurz vor seinem Tod hatte er noch gemeinsam mit einigen Jugendlichen aus seiner 200 Mitglieder zählenden Gemeinde in Queluz ein Missionsprojekt im westafrikanischen Guinea-Bissau besucht. Auch mit der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) und der Europäischen Baptistischen Mission (EBM) war er eng verbunden.So gehörte er von 1988 bis 1991 zur Exekutive des EBF-Jugendkomitees. Von 1993 bis 1999 arbeitete er als EBM-Missionar in Mosambik. Auch innerhalb des portugiesischen Baptistenbundes übernahm er immer wieder Leitungsverantwortung. So arbeitete er von 1984 bis 1990 als geschäftsführender Leiter der Jugendarbeit der Kirche. Zwei Amtsperioden war er auch Präsident des Baptistenbundes, nämlich von 2002 bis 2008.

Pires wurde in Afrika geboren: in Luanda, der Hauptstadt von Angola. Dort wuchs er auf und entschied sich für ein Leben in der Nachfolge von Jesus Christus. Nachdem die ehemalige portugiesische Kolonie 1974 unabhängig wurde, zog Pires zusammen mit seiner Familie als Jugendlicher nach Portugal um. Er spürte den Ruf in den hauptamtlichen Dienst als Baptistenpastor und studierte am Baptistischen Theologischen Seminar in Queluz. Er kümmerte sich auch um viele andere Einwanderer aus den früheren portugiesischen Kolonien wie Angola und Mosambik, später auch um die Einwanderer aus der Ukraine und Moldawien. Er wurde in der Gemeinde von Vale de Amoreira zum 1986 zum Pastor ordiniert. Seit September 1999 war er in der Gemeinde Queluz tätig.

Antonio Pires hinterlässt seine Frau Isabel, zwei erwachsene Söhne und eine 15-jährige Tochter.

Der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Tony Peck (Prag), zeigte sich in einem Schreiben an den portugiesischen Baptistenbund betroffen vom Tod Pires’. Er erinnerte daran, dass die EBF sich vor drei Jahren zu ihrer Ratstagung bei Lissabon getroffen habe und Pires sich mit großer Freude an den Vorbereitungen beteiligt habe: „Antonio war ein hingegebener Jünger Jesu Christi mit einer großen Vision vom Königreich Gottes“, so Peck. Dies sei eine Folge seiner Missionserfahrungen gewesen. Auch um die Eingliederung der ethnischen Gemeinden aus der Ukraine und Moldawien habe er sich verdient gemacht: „Antonio war ein großartiger und kluger Leiter der Baptisten in Portugal und ein guter Freund für viele von uns.”

Zum Baptistenbund in Portugal gehören 71 Gemeinden mit 4.700 Mitgliedern.

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