Russia: Evangelical Christians-Baptists are Reckoning with Cooperation

Russland: Evangeliumschristen-Baptisten setzen auf Zusammenarbeit

Klaus Rösler - February 01, 2007

M o s k a u – Der Bund der Evangeliumschristen-Baptisten will seine Außenbeziehungen intensivieren. In seiner Zentrale in Moskau hat er deshalb die während der Politik der Perestroika Anfang der 1990er Jahre eingestellte Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen neu belebt. Zum Direktor wurde der frühere Direktor des russischen Zweiges des internationalen Missionswerkes „Campus für Christus“, Witali Wlasenko (37), berufen. Der Baptistenpastor hat sich hohe Ziele gesteckt, nicht nur für sein Land: „Wenn wir Baptisten zueinander finden und unsere Ressourcen quer über alle europäischen Grenzen hinweg teilen, können Synergieeffekte entstehen, die dem gesamten Reich Gottes zugute kommen!“

Die Abteilung gliedert sich in drei Bereiche: Der diplomatisch-repräsentative Bereich will die Aktivitäten und Überzeugungen der Union nach innen und außen hin bekannt machen sowie zum Ausbau der zwischenkirchlichen Beziehungen im In- und Ausland beitragen. Die Presseabteilung sieht es als ihre Aufgabe an, nicht nur baptistische Positionen durch Veröffentlichungen und Pressegespräche bekannt zu machen, sondern darüber hinaus den gesamten Protestantismus im Land zu Gehör zu bringen. Die evangelischen Christen bilden in Russland eine Minderheit von unter einem Prozent der Bevölkerung. Die juristische Abteilung kümmert sich um Rechtsfragen sowie um Religions- und Glaubensfreiheit im Land. Neben Wlasenko arbeiten die Juristin Jewgenia Kuschnir und der deutsch-amerikanische Journalist Dr. William Yoder in der Abteilung.

Die Kirche feiert in diesem Jahr ihr 140-jähriges Bestehen. Aus dem Anlass wurde die Verwaltungszentrale renoviert. Zu den Evangeliumschristen-Baptisten gehören 85.000 getaufte Mitglieder in 1.750 Ortsgemeinden und Gruppen. Generalsekretär ist Pastor Juri Sipko (53).

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