Russian Baptists Hope to Overcome Split

Baptisten in Russland wollen Spaltung überwinden

Dr. William Yoder/Klaus Rösler - March 29, 2007

M o s k a u – Die Baptisten in Russland wollen die unter ihnen herrschende Spaltung überwinden. 78.000 Baptisten sind in der staatlich anerkannten Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten (RUECB) zusammen geschlossen, 30.000 gehören einem staatlich nicht registrierten Zusammenschluss an und 20.000 sind unabhängig. „Wir wollen nicht, dass die tragische Trennung, die unseren Vätern anzulasten ist, das Schicksal unsere Kinder, Enkel und Urenkel bestimmt“, heißt es in einer Erklärung, die auf einer Sitzung des „Öffentlichen Rats“ der russischen Baptisten vor kurzem in Moskau verabschiedet wurde. An dem Treffen beteiligten sich 150 Delegierte aus zwölf verschiedenen baptistischen Zusammenschlüssen und Werken. Auf dem Treffen wurde bedauert, dass man nach 100 gemeinsamen Jahren seit den 1960er Jahren getrennte Wege gehe. Damals hatte man sich nicht einigen können, in wie weit man der Aufforderung der kommunistischen Regierung nach Registrierung der Ortsgemeinden nachkommen sollte. In der Erklärung kommen auch jene zu Wort, die sich seinerzeit für die Trennung ausgesprochen haben: „Wir bitten bei allen um Verzeihung, die durch unsere Taten und Worte verletzt worden sind.“ Jewgeni   Krawzow (Rybisnk) von der „Bruderschaft unabhängiger Kirchen der Evangeliumschristen-Baptisten“ wies darauf hin, dass die Kirchenleitungen seinerzeit durchaus „totalitär geprägt“ gewesen seien. Manche baptistische Väter seien wie Adam und Eva der Versuchung erleben und hätten sich selbst wie Gott aufgespielt. Der Stellvertretende Bischof der „Russischen Union evangelischer Kirchen Lettlands“, Viktor Abramov (Riga), bedauerte, dass immer noch zahlreiche Baptisten an der „Krankheit der Nichtvergebung“ litten. Der stellvertretende RUECB-Präsident, Peter Miskiewitsch (Moskau), nannte es das Ziel der Bemühungen, „eine Einigkeit im Geist und im Verständnis“ zu erzielen. Es gehe nicht darum, neue Strukturen zu schaffen. Miskiewitsch: „Der Buchstabe tötet, aber der Geist mach lebendig. Es ist wichtig, dass wir begreifen, dass wir Brüder und Schwestern sind.“ Einige Vertreter begrüßten die angestrebte geistliche Einheit unter den Baptisten. Sie wandten sich jedoch entschieden dagegen, diese Einheit auch auf Pfingstler und Charismatiker auszuweiten.

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