Russian Christians need self-examination: “All do and think as they feel best”
Russische Baptisten selbstkritisch: „Jeder tut und denkt, was er für richtig hält“
M o s k a u – Die Evangeliumschristen-Baptisten in Russland wollen sich stärker als bisher mit der lebensverändernden Kraft des christlichen Glaubens auseinander setzen. Dazu erwarten sie Hilfe von dem amerikanischen Baptistenpastor und Bestseller-Autor Rick Warren. Er ist Leiter und Gründer der 23.000 Mitglieder zählenden Saddleback-Gemeinde in Lake Forest (Kalifornien) und Autor des weltweit 30 Millionen Mal verkauften Buches „Leben mit Vision“. Zwei Pastoren seiner Gemeinde, Mark Carver und Dave Arnold, waren Mitte Februar fünf Tage lang in St. Petersburg und Moskau zu Besuch. Sie folgten damit einer Einladung des Präsidenten des Bundes der Evangeliumschristen-Baptisten, Juri Sipko (Moskau), der vor einem Jahr Warrens Gemeinde besucht hatte. Inzwischen plant der russische Bund, im Herbst dieses Jahres eine größere Konferenz zu den besonderen Anliegen der Saddleback-Gemeinde durchzuführen, heißt es in einer Pressemitteilung der Zentrale der Kirche in Moskau. Der Leiter der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen, Witali Wlasenko, bestätigt, dass eine solche Konferenz nötig sei: „Wir in Russland haben nicht alle Aspekte des Evangeliums betont.“ Man habe sich zu wenig Gedanken darum gemacht, was Nachfolge Christi in der Gegenwart wirklich bedeute: „Zu selten wurden Leben wirklich verändert. Jeder tut und denkt was er für richtig hält. Wir brauchen ein einheitlicheres Denken und Wollen. Wir müssen genauer erfahren, wer wir sind und was wir zu tun und zu lassen haben." Die Russische Union der Evangeliumschristen-Baptisten vertritt 78.000 getaufte Christen in 1.930 Ortsgemeinden und Gruppen.