Six Percent Growth in Austria
Sechs Prozent Gemeindewachstum in Österreich
Krems – Der Bund der Baptistengemeinden in Österreich ist im letzten Jahr um rund sechs Prozent gewachsen. Jetzt gehören 1.421 Mitglieder in 23 Gemeinden dazu. Das gab der Generalsekretär der Freikirche, Pastor Walter Klimt (Wien), auf der Bundeskonferenz in Krems bekannt. Vor allem Taufen trugen zu dem Wachstum bei. Zudem konnten drei Gemeinden als selbständige Gemeinden in den Bund aufgenommen werden: die Emanuel-Gemeinde in Wien, eine rumänische Gemeinde in Linz und eine Gemeinde in Steyr. Auch hat die Gemeinde Wien-West die spanischsprachige Tochtergemeinde ICLEA gestartet. Wie es hieß, sei der kleine Baptistenbund stark international geprägt. In Gemeinden mit 50 bis 80 Mitgliedern seien 10 bis 20 Nationalitäten keine Seltenheit. Zudem gebe es in einigen Gemeinden größere farsi-sprachige Gruppen, die aus ehemaligen Muslimen aus Afghanistan und dem Iran bestehen. Ein Viertel aller österreichischen Baptisten sind rumänisch-stämmig.
Gastgeber der diesjährigen Bundeskonferenz war erstmals eine rumänisch-sprachige Gemeinde. In Krems hatten die Baptisten vor kurzem ein neues Gemeindezentrum gebaut, das als Tagungsort diente. Zudem haben die Kremser Baptisten seit dem Bau begonnen, regelmäßig auch deutschsprachige Gottesdienste anzubieten.
Ein Schwerpunktthema in den Beratungen in Krems war der Hilfsverein der Baptisten Österreichs, der diakonische Arm der Bundesgemeinschaft. Der international „Austrian Baptist Aid Society“ genannte Arbeitszweig wurde von den Behörden als mildtätiger Verein bestätigt und ermöglicht damit die in diesem Jahr gesetzlich eingeführte steuerliche Absetzbarkeit von Spenden. Auch wenn der Bund in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen ist, will man sich mit dem Erreichten nicht zufrieden geben. So gibt es Überlegungen, ob der Bund nicht bis 2020 um etwa 20 weitere Gemeinden wachsen und die Zahl seiner Gemeinden auf 40 fast verdoppeln sollte. Walter Klimt: „Wir sind davon überzeugt, dass Gott mit uns noch viel vorhat – betet mit uns für den weiteren Aufbau von freikirchlichen Gemeinden, in einem Land, welches nie eine Erweckung erlebt hat.“ Auf dem Treffen sprach der Präsident des rumänischen Baptistenbundes, Otniel Bunaciu (Bukarest), über die missionarische Situation in Europa. In den Seminaren wurde zudem deutlich, dass es in der Missionsarbeit längst nicht mehr Geber und Empfänger gibt. „Wir sind alle Geber und alle Empfänger. Wir brauchen einander“, hieß es auf der Konferenz.