Solidarity with Christians in the Middle East!
Solidarität mit Christen im Nahen Osten!
A m m a n – Das einst blühende baptistische Gemeindeleben in der stark umkämpften syrischen Großstadt Homs ist fast zum Erliegen gekommen. Von den ehemals 175 Gottesdienstbesuchern haben die meisten die Stadt verlassen. Nur noch 15 Gläubige versammeln sich dort. Das erfuhren leitende Vertreter der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) am 26. März bei einem Treffen mit Mitarbeitern baptistischer Gemeindebünde aus dem Nahen Osten in der jordanischen Hauptstadt Amman. Die gesamte Lage im Land sei stark von Unsicherheit und Ängsten geprägt, sagte EBF-Präsident Hans Guderian (Berlin) nach dem Treffen. Viele Christen seien durchaus dankbar für die relative Freiheit, die sie bisher in Syrien erlebt hätten. So hätten etwa die Baptistengemeinden in den letzten drei Jahren ihre Mitgliederzahl auf etwa 1.150 fast verdoppeln können. Im Land leben etwa 2,5 Millionen Christen, die 10 Prozent der Bevölkerung stellten. Die meisten seien Angehörige orthodoxer Kirchen. Ferner seien etwa 1,5 Millionen Flüchtlinge aus dem Irak in den letzten beiden Jahren nach Syrien gekommen. Neben Guderian nahmen auch EBF-Vizepräsident Otniel Bunaciu (Bukarest/Rumänien) und Generalsekretär Anthony Peck (Bristol/Großbritannien) an der Begegnung teil. Sie riefen zum Gebet und zur Solidarität mit den Christen im Nahen Osten auf. „Unsere Geschwister im Nahen Osten brauchen die Gewissheit, dass die Gebete der Christen in aller Welt sie in dieser schwierigen Phase begleiten“, sagte Guderian. Es gelte besonders für die Lage der Menschenrechte, Religionsfreiheit und offene Türen für die Verbreitung des Evangeliums zu beten.
An dem Treffen nahmen neben den zwei Repräsentanten aus Syrien acht Kirchenvertreter aus Ägypten, Jordanien, dem Westjordanland und dem Gazastreifen sowie dem Libanon teil. Angesichts der Veränderungen durch den „Arabischen Frühling“ berichteten alle von großer Unsicherheit im Blick auf die Zukunft, aber auch von „offenen Türen“ für die Verbreitung der christlichen Botschaft. „Ihr Glaube gibt ihnen die Kraft, auch unter den veränderten Bedingungen weiter aktiv zu bleiben“, so Peck.
Wie es hieß, mussten in Ägypten vor kurzem drei Baptistengemeinden geschlossen werden, nachdem radikale Muslime gegen sie vorgegangen waren. Dennoch will der 19 Gemeinden und etwa 2.000 Mitglieder zählende Baptistenbund in seinem missionarischen Bemühen nicht nachlassen. In den nächsten 10 Jahren sollen 100 neue Gemeinden gegründet werden, hieß es in Amman.
In Jordanien gibt es 20 Gemeinden mit 1.500 Mitgliedern und bis zu 3.000 Gottesdienstbesuchern. Die Lage im Land gilt als stabil. Doch wegen ihrer umfangreichen Sozialarbeit – vor allem unter Flüchtlingen aus dem Irak und Syrien – hätten sie inzwischen aber die Grenze ihrer Möglichkeiten erreicht. Man brauche dringend mehr Mitarbeiter und Pastoren.
Die Lage im Westjordanland sei unüberschaubar und schwierig, hieß es. Die Zahl der Christen nehme ständig ab. Wer könne, verlasse die Region. Die Abriegelung des palästinensischen Gebietes durch fast 600 Kontrollpunkte Israels führe zur Isolierung der überwiegend kleinen Gemeinden. Außerdem leide man auch unter sensationell aufgemachten Pressemeldungen, die sich später als Falschmeldungen herausstellten. So sei etwa die Baptistengemeinde in Bethlehem weder geschlossen noch bedroht oder zerstört worden, wie in manchen Medien behauptet worden sei.
Als besonders kompliziert und angespannt wurde die Situation der drei christlichen Gemeinden – darunter einer Baptistengemeinde – im Gazastreifen beschrieben. Die Christen litten unter doppelten Druck – durch die Abriegelung durch Israel und durch den politischen Druck der Hamas-Regierung.
Besorgt zeigten sich die Teilnehmer des Treffens über die Lage der Christen im Irak, mit denen man durch Besuche in Kontakt sie. Viele Christen hätten die Hauptstadt Bagdad verlassen. Davon sei auch die 2004 eröffnete Baptistengemeinde getroffen. Während die Gemeinde einst bis zu 500 Gottesdienstbesucher gezählt habe, gebe es heute nur noch 70 Gemeindemitglieder. Allerdings sei in Erbil im Kurdengebiet im Norden des Iraks eine neue wachsende Gemeinde entstanden. Auch zahlreiche Muslime seien dort zum christlichen Glauben konvertiert, hieß es.
Gute Möglichkeiten für Mission und Evangelisation gibt es im Libanon, hieß es. Der christliche Fernsehsender SAT 7 habe sei Programm stark ausgeweitet, wodurch Millionen von Menschen im ganzen Nahen Osten mit dem Evangelium erreicht werden konnten. Die Gemeinden unterhielten darüber hinaus eine umfangreiche Sozialarbeit.
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An dem Treffen nahmen neben den zwei Repräsentanten aus Syrien acht Kirchenvertreter aus Ägypten, Jordanien, dem Westjordanland und dem Gazastreifen sowie dem Libanon teil. Angesichts der Veränderungen durch den „Arabischen Frühling“ berichteten alle von großer Unsicherheit im Blick auf die Zukunft, aber auch von „offenen Türen“ für die Verbreitung der christlichen Botschaft. „Ihr Glaube gibt ihnen die Kraft, auch unter den veränderten Bedingungen weiter aktiv zu bleiben“, so Peck.
Wie es hieß, mussten in Ägypten vor kurzem drei Baptistengemeinden geschlossen werden, nachdem radikale Muslime gegen sie vorgegangen waren. Dennoch will der 19 Gemeinden und etwa 2.000 Mitglieder zählende Baptistenbund in seinem missionarischen Bemühen nicht nachlassen. In den nächsten 10 Jahren sollen 100 neue Gemeinden gegründet werden, hieß es in Amman.
In Jordanien gibt es 20 Gemeinden mit 1.500 Mitgliedern und bis zu 3.000 Gottesdienstbesuchern. Die Lage im Land gilt als stabil. Doch wegen ihrer umfangreichen Sozialarbeit – vor allem unter Flüchtlingen aus dem Irak und Syrien – hätten sie inzwischen aber die Grenze ihrer Möglichkeiten erreicht. Man brauche dringend mehr Mitarbeiter und Pastoren.
Die Lage im Westjordanland sei unüberschaubar und schwierig, hieß es. Die Zahl der Christen nehme ständig ab. Wer könne, verlasse die Region. Die Abriegelung des palästinensischen Gebietes durch fast 600 Kontrollpunkte Israels führe zur Isolierung der überwiegend kleinen Gemeinden. Außerdem leide man auch unter sensationell aufgemachten Pressemeldungen, die sich später als Falschmeldungen herausstellten. So sei etwa die Baptistengemeinde in Bethlehem weder geschlossen noch bedroht oder zerstört worden, wie in manchen Medien behauptet worden sei.
Als besonders kompliziert und angespannt wurde die Situation der drei christlichen Gemeinden – darunter einer Baptistengemeinde – im Gazastreifen beschrieben. Die Christen litten unter doppelten Druck – durch die Abriegelung durch Israel und durch den politischen Druck der Hamas-Regierung.
Besorgt zeigten sich die Teilnehmer des Treffens über die Lage der Christen im Irak, mit denen man durch Besuche in Kontakt sie. Viele Christen hätten die Hauptstadt Bagdad verlassen. Davon sei auch die 2004 eröffnete Baptistengemeinde getroffen. Während die Gemeinde einst bis zu 500 Gottesdienstbesucher gezählt habe, gebe es heute nur noch 70 Gemeindemitglieder. Allerdings sei in Erbil im Kurdengebiet im Norden des Iraks eine neue wachsende Gemeinde entstanden. Auch zahlreiche Muslime seien dort zum christlichen Glauben konvertiert, hieß es.
Gute Möglichkeiten für Mission und Evangelisation gibt es im Libanon, hieß es. Der christliche Fernsehsender SAT 7 habe sei Programm stark ausgeweitet, wodurch Millionen von Menschen im ganzen Nahen Osten mit dem Evangelium erreicht werden konnten. Die Gemeinden unterhielten darüber hinaus eine umfangreiche Sozialarbeit.