Strengthening Support to Local Churches

Um die Verbindungen zu den Gemeinden zu stärken

Klaus Rösler - December 19, 2012

D i d c o t – Der Baptistenbund in Großbritannien steht vor deutlichen Veränderungen seiner Arbeit. 14 von 46 Stellen in der Zentrale, dem Baptistischen Haus, in Didcot werden gestrichen – auch aus finanziellen Gründen. Und die bisherigen fünf Abteilungen werden in drei Spezialistengruppen überführt. Das hat das oberste Entscheidungsgremium, der Rat, beschlossen. Er will damit vor allem die Arbeit der Ortsgemeinden stärken, um den missionarischen Herausforderungen im 21. Jahrhundert besser begegnen zu können. Das berichtet die Baptist Times in ihrer Internetausgabe. Die Abteilungen Finanzen und Verwaltung gehen im Unterstützenden Serviceteam auf; aus der Abteilung für Mitarbeiter wird das Mitarbeiterteam; und aus den Abteilungen für Glaube und Einheit sowie Mission und Kommunikation wird das Team Glaube und Gesellschaft. Auch der Aufgabenbereich des Generalsekretärs erhält einen neuen Zuschnitt. Er soll künftig auch die Aufgaben des Geschäftsführers mit abdecken. Der bisherige Generalsekretär Jonathan Edwards hat daraufhin angekündigt, zum Juli 2013 aus dem Dienst ausscheiden zu wollen.

Geschäftsführer Richard Nichols wird für eine Übergangszeit noch im Amt bleiben. Neu berufen wurde eine Lenkungsgruppe, die darüber wachen soll, dass die Entscheidungen des Rates auch tatsächlich umgesetzt werden. Dieser Gruppe gehört der neue, noch zu berufene Generalsekretär an wie die Leiter der drei Teams im Baptistischen Haus sowie Vertreter aus den Landesverbänden, den Theologischen Seminaren, des Aufsichtsrates und des Rates.

Inzwischen wurden die ersten beiden Teamleiter berufen. Neuer Leiter vom Team Glaube und Gesellschaft wird Pastor Stephen Keyworth, der bisher die Abteilung Glaube und Einheit leitete. Er könne die neue Aufgabe nur in völlige Abhängigkeit von Gott wahrnahmen, sagte er. Und fügte hinzu: „In einer Welt, die von Hass und Verzweiflung geprägt ist, sind wir von Gott berufen, als solche zu leben, die Liebe und Hoffnung bringen.“ Zum Leiter des Mitarbeiterteams wurde Pastor Dr. Paul Goodliff ernannt, der zuletzt der Mitarbeiterabteilung vorstand. Er bedauerte, dass sein Team künftig aus weniger Mitgliedern bestehen werde.

Ein Teil des Spendengeldes, mit dem die überregionale Arbeit der Baptisten in Großbritannien finanziert wird, soll kündig als Zuschuss in besondere Projekte der Gemeinden zurückfließen. Bisher wurde dieses Geld zentral im Baptistischen Haus verwaltet, künftig werden dafür die Regionen partnerschaftlich zuständig sein.
Während der Beratungen unterstrich ein Forum Jüngerer Leiter immer wieder die Dringlingkeit der Reformen. Ziel müsse es sein, den Mitgliederrückgang der Baptistengemeinden durch verstärkte Missionsanstrengungen zu stoppen, sagte etwa Ian Bunce, der Leiter der Abteilung Mission. Auch außerhalb der Sonntagsgottesdienste müssten die Christen Verantwortung für ihre Nachbarn übernehmen. Es gelte auch die Vielfalt zu stärken: „Die Kirche der Zukunft wird eher bunt sein. Wir brauchen keine Uniformität, sondern eine Kultur der Vielfalt.“

EBF-Präsident Hans Guderian (Berlin) erinnerte in einer Stellungnahme gegenüber dem Europäischen Baptistischen Pressedienst daran, dass die EBF viel Segen durch die britischen Baptisten erfahren habe. „Ich hoffe, dass ein guter Weg für eine fruchtbare Entwicklung in die Zukunft gefunden wurde.“ Er verwies ferner darauf, dass auch der deutsche Baptistenbund erlebt habe, wie „uns der Herr durch sehr schwierige und enttäuschende Zeiten geführt hat“. Der britische Baptistenbund hat mehr als 132.000 Mitglieder in über 2.000 Gemeinden.
 

Back