G l a s g o w – Ein ungewöhnliches Spitzengespräch zu Fragen der Entwicklungspolitik fand vor kurzem in der Baptistengemeinde von Newton Mearns bei Glasgow statt. Wie Gemeindepastor Brian More dem Europäischen Baptistischen Pressedienst (EBPS) mitteilte, hatte er bereits vor einigen Wochen eine Anfrage vom britischen Entwicklungshilfeminister Douglas Alexander erhalten, ob in den Gemeinderäume nicht eine Konferenz stattfinden könnte. Ziel sei es, mit kommunalen und kirchlichen Gruppen ins Gespräch zu kommen.

More willigte ein und so versammelten sich leitende Repräsentanten zahlreicher Hilfswerk bei den Baptisten. Mit dabei waren neben Alexander auch der Schottland-Minister Jim Murphy wie auch der schottische Politiker Ken McIntosh. Auch die überregionalen Hilfs- und Missionswerke World Vision, Tear Fund, Operation Mobilisation und Trade Craft waren vertreten, ebenso wie lokale Initiativen. Darunter waren auch zwei Schüler, die im kommenden Jahr nach Malawi reisen wollen, um dort in einem Projekt mitzuarbeiten. Dass sie Gelegenheit hatten, über ihre Pläne mit dem zuständigen Minister zu sprechen, sei für sie eine große Ermutigung gewesen, beobachtete More. Der Entwicklungshilfeminister besuchte auch zahlreiche Informationsstände der Hilfswerke, die im Gemeindezentrum aufgebaut waren. Dabei gewannen alle Beteiligten den Eindruck, dass dem Labour-Politiker die Verbesserung der Lebensbedingungen der notleidender Menschen im Ausland ein echtes Anliegen ist.

Brian More zog ein positives Fazit über das Treffen. Es passiere nicht oft, dass man die Gelegenheit habe, gleich mit zwei Ministern über die politische Schritte zur Armutsbekämpfung zu diskutieren. Die Konferenz endete mit einem Gebet für die Politiker. Zum Abschied wurden ihnen jeweils eine „Frieden- und Gerechtigkeitsbibel“ überreicht.