Where men no longer beat their wives
Wo Männer ihre Frauen nicht länger schlagen
A c o s – Unter vielen Roma-Frauen in Rumänien gibt es einen geistlichen Aufbruch. Er hat ihr Leben umfassend verändert. Davon berichtete jetzt die in Rumänien lebende Schatzmeisterin der Europäischen Baptistischen Frauenunion, Elisabeth Vekas (Satu Mare). Diese Frauen nennen sich selbst Zigeunerinnen. Wie sie zwei Vorstandsmitgliedern des Frauenwerks des deutschen Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden im Vorfeld einer „Zigeuner“-Konferenz für Frauen erzählte, hätten sich zahlreiche Roma-Frauen taufen lassen. Ihr Leben habe sich von da an sichtbar gewandelt. Auch die Männer hätten sich verändert. Sie würden nun ihre Frauen nicht mehr schlagen. Diebstahl, Betrug und Gaunereien gehörten der Vergangenheit an. „Sie versuchen nun, ihr Leben nach den Geboten Gottes auszurichten“, erläuterte Elisabeth Vekas. Gemeinsam mit anderen Mitarbeiterinnen des rumänischen Frauenbundes bringt sie den Roma-Frauen auch Grundkenntnisse in Fragen der Hygiene bei – etwa, dass es etwa wichtig ist, sich regelmäßig zu waschen, um Krankheiten vorzubeugen.
Die beiden Deutschen, die Vorsitzende des Frauenwerks, Elisabeth Kapsreiter (Passau), und Vorstandsmitglied Gisela Bullermann (Bielefeld), waren aus nach Rumänien gereist, um die Arbeit kennenzulernen. Seit 2004 unterstützt das deutsche Frauenwerk ihre Partnerorganisation in Rumänien, damit die „Zigeuner“-Frauenkonferenz stattfinden kann. Nun wollten sie selbst einmal an dieser Konferenz teilnehmen und dabei Land und Leute kennenlernen. Das Treffen stand in diesem Jahr unter dem Motto „Wenn der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein“ (Johannes 8,36) und zählte über 300 Besucherinnen. Mit Autos, Bussen aber auch Pferdegespannen seien sie teilweise aus bis zu 100 Kilometer entfernten Ortschaften zu dem Treffen angereist.
Mehr als zehn Predigten wurden an dem Tag gehalten. Der Gesang sei von einer großen Hingabe geprägt gewesen, beobachteten die Besucherinnen: „Das war wie ein Flug zum Himmel und wieder zurück.“ Auch die beiden Deutschen verkündigten das Wort Gottes. Gisela Bullermann ermutigte die Frauen, ihre Anliegen beharrlich im Gebet vor Gott zu bringen. Elisabeth Kapsreiter sprach über die Freiheit in Jesus Christus, die seine Nachfolger schon hier auf der Erde erleben könnten. Christen gehörten nicht länger „dem Fürsten der Welt“, sondern zu Gottes Familie. Für jede Frau hatten die beiden Besucherinnen Dankkarten dabei, auf denen ein Herz aus Schokolade aufgeklebt war. Solche Karten kannten sie jedoch nicht und ihnen musste erst erklärt werden, dass es die Herzen aus Schokolade waren, sagte Elisabeth Kapsreiter der GEMEINDE. Um so größer sei anschließend die Freude der Frauen gewesen. Schätzungen zufolge sollen 2,5 Prozent der 21,5 Millionen Einwohner Rumäniens Roma sein. Sie sind sozial und wirtschaftlich schlechter gestellt als alle anderen Bevölkerungsgruppen.
Ferner unterstützen die deutschen Frauen seit 2008 jedes Jahr ein Camp für Gehörlose in Rumänien. Staunend hörten sie, dass in diesem Sommer von den 109 Teilnehmern 19 zum Glauben an Jesus Christus gefunden hätten. Von dem Erlebnissen waren die beiden Gäste tief berührt: „Als deutschen Frauenwerk haben wir auch in Zukunft hier eine Verantwortung.“