Without the Prince of Peace, no peace in the Middle East
Ohne den Friedefürsten kein Frieden im Nahen Osten
A m m a n – „Ohne den echten Friedefürsten – Jesus Christus – wird es im Nahen Osten keinen wirklichen Frieden geben.“ Das sagte der frühere Pastor der einzigen Baptistengemeinde im Gazastreifen, Hanna Massad (heute Amman), gegenüber dem EBPS. Er hatte 2007 seine Gemeinde in Gaza-Stadt verlassen, als ein Gemeindemitglied von Extremisten ermordet worden war und auch er selbst und seine Familie ihres Lebens nicht mehr sicher waren. „Jesus ist vor 2.000 Jahren durch unser Land gegangen und hat den Menschen Gutes getan. Wir hoffen und beten, dass der Friedefürst bald wieder kommt und uns Frieden bringt“, sagte Massad am Rande eines Empfangs leitender Mitarbeiter des Jordanischen Baptistenbundes für die Angehörigen der Exekutive der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) am 24. März in der jordanischen Hauptstadt Amman. Ohne diese Hoffnung und ihren Glauben könnten die wenigen Christen im Gaza-Streifen – Massads Angaben zufolge gibt es etwa 350 christliche Familien dort – das Leben dort nicht aushalten. Die Baptisten betreiben in Gaza-Stadt eine Bibliothek, eine Grundschule und eine Klinik. Wenig Hoffnung hat Massad auf die Auswirkungen des „Arabischen Frühlings“. Er hofft, dass durch diese Demokratiebewegung die Religionsfreiheit in den Ländern gestärkt wird und die Menschen anschließend ihren Glauben frei ausüben könnten, doch konkrete Anzeichen für eine Verbesserung der Lage gebe es bisher nicht.
Massad kehrt etwa dreimal im Jahr für jeweils bis zu 14 Tage in den Gaza-Streifen zurück, um den Menschen seelsorgerlich beizustehen. Wie er sagte, wird Anfang April in Gaza-Stadt ein Ableger des Bethlehem Bible Colleges eröffnet, um junge Menschen für den christlich theologischen Dienst in einer muslimisch geprägten Umgebung auszubilden. Seinen Lebensunterhalt verdient der 52-Jährige als Dozent am Jordanischen Evangelisch-Theologischen Seminar (JETS) in Amman und als Seelsorger und Mitarbeiter eines überkonfessionellen christlichen Hilfswerks, das unter 200 Flüchtlingsfamilien aus dem Irak tätig ist. Viele seien psychisch krank, weil sie keine Zukunftsperspektive für sich sähen, denn in Jordanien dürften sie nicht arbeiten. Deshalb hat er für sie ein Bibelschulungsprogramm entwickelt. Manche Teilnehmer seien bereits Christen geworden und anschließend in die USA, nach Europa, Australien oder Neuseeland ausgewandert, um unter ihren Landsleuten als christliche Missionare oder Gemeindegründer zu arbeiten.