Youth Leadership Course: Jesus´ Disciples Would Have Failed All Management Tests

Jugendleitertreffen: Jünger Jesu hätten keinen Managementtest bestanden

Klaus Rösler - April 16, 2007

E l s t a l - Bei jedem modernen Managementtest wären die Jünger Jesu mit Ausnahme von Judas durchgefallen. „Doch Judas hat es nicht gebracht.“ Davon ist der Leiter der Jugendkomitees der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), der englische Pastor Nick Lear (Didcot), überzeugt. Das sagte Lear in einer Bibelarbeit auf dem Internationalen Lehrgang für baptistische Jugendleiter der EBF vom 25. März bis 1. April im Bildungszentrum Elstal bei Berlin. Er präsentierte die Jünger Jesu als Modell für kirchliche Leiter. Auch heute würden Christen manche Managementtests nicht bestehen, dennoch wolle Jesus Christus gerade mit ihnen sein Reich bauen. Wichtig sei die innere Bindung an den Sohn Gottes.

Das Treffen unter dem Motto „Berufen zum Leiten, ausgerüstet zum Dienen“ zählte 22 Teilnehmer aus elf Ländern. Der Leiter des Gemeindejugendwerks (GJW) des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Pastor Christoph Haus (Elstal), wies gegenüber dem Europäischen Baptistischen Pressdienst (EBPS) darauf hin, dass eigentlich 35 Teilnehmer aus 17 Ländern angemeldet waren. 12 Teilnehmer hätten jedoch kein Visum erhalten. Er kritisierte in dem Zusammenhang die Vergabepraxis durch die deutschen Botschaften. Obwohl die Betreffenden bereits ein Rückflugticket und ein Einladungsschreiben zum Besuch der Tagung in den Händen gehabt hätten, hätten die Botschaften sich geweigert, ihnen die Genehmigung zum Besuch Deutschlands auszustellen. „Vermutlich nur deshalb, weil sie jung, unverheiratet und arbeitslos waren“, vermutet Haus. Offenbar sei man in Sorge, dass die Tagungsteilnehmer illegal in Deutschland bleiben wollten. Dies sei ein Wermutstropfen. Haus zeigte sich in Sorge, dass eine solche Visa-Vergabepraxis gravierende Folgen für das Baptistische Weltjugendtreffen im Sommer 2008 in Leipzig haben könnte. Zu dem Treffen werden 8.000 Besucher aus 120 Nationen erwartet.

Haus stellte den Tagungsteilnehmern das deutsche Jugend-Bildungskonzept „Up to You“ vor. Es helfe, sowohl das Evangelium als auch die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen von heute zu verstehen und gemeinsam mit ihnen nach Wegen zu suchen, um den Glauben im Alltag zu leben. Wegen seines großen Erfolges soll das Programm unter deutschen Baptisten auch in der Erwachsenenarbeit angewandt werden. Haus ist überzeugt, dass das Programm auch weltweit eingesetzt werden kann.

Einer der Tagungsteilnehmer, der aus Israel stammende Khaloob Kawar (Nazareth), zog ein positives Fazit des Treffens: „Wir sind reich gesegnet worden – durch Andachten, Bibelarbeiten, Vorlesungen und Gottesdienste.“ Er habe gelernt, dass es in der missionarischen Kinderarbeit vor allem darum gehe, sich selbst zu verleugnen und den Kindern ein Kind zu werden, um ihnen die Liebe Gottes zu ihnen zu zeigen. Kawar zeigte sich davon überzeugt, dass die Tagungsteilnehmer nun mit mehr Wissen, mehr Liebe, größerer Leidenschaft und besserem Handwerkszeug ausgerüstet sind.

In Europa erreichen die Baptisten mit ihren Angeboten rund 180.000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 28 Jahren in über 11.000 Gruppen.

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