Easter Processions in Tbilisi
Osterprozessionen in Tiflis
T i f l i s – Mit zwei Prozessionen haben einige Baptisten, die zur baptistischen Friedenskathedrale in der georgischen Hauptstadt Tiflis gehören, vor Ostern für den christlichen Glauben geworden. „Wir möchten den Menschen damit sagen, dass Jesus Christus für die Menschen gekreuzigt wurde“, erläuterte Bischof Ilia Osephashvili (Tiflis). Man habe zugleich auch verdeutlichen wollen, dass alle christlichen Traditionen denselben Glauben an Jesus Christus teilten und deshalb Frieden zwischen ihnen herrschen solle. Wie der Bischof der GEMEINDE sagte, für die 500 Mitglieder zählende Gemeinde die Prozessionen an Palmsonntag und Karfreitag bereits seit über 10 Jahren durch. Allerdings beteilige sich nur ein kleiner Teil der Gemeindemitglieder daran. An Palmsonntag hätten sich die Baptisten allein auf den Weg durch die Stadt gemacht, an Karfreitag hätten sich auch Katholiken, Lutheraner und Angehörige der Armenisch-Apostolischen Kirche an der Kreuz-Prozession beteiligt. „Wir haben diese Kirchen besucht und als Zeichen des einen uns einenden Glaubens das Vaterunser in jeder Kirche gesprochen“, sagte Osephashvili weiter. Die Passanten, mit denen man ins Gespräch gekommen sei, hätten „sehr positiv“ auf die Prozession reagiert. Keine Reaktionen gebe es dagegen von der vorherrschenden orthodoxen Kirche. Zum Bund der Evangelikalen Baptistenkirche von Georgien gehören 75 Gemeinden mit rund 5.100 Mitgliedern. 84 Prozent der 4,5 Millionen Einwohner des Landes gehören zur Georgischen Orthodoxen Apostelkirche, rund 10 Prozent sind Muslime.