Airlift Hamburg-Kabul-Hamburg: Aid for 79 Seriously-Injured Children

Luftbrücke Hamburg-Kabul-Hamburg: Hilfe für 79 schwer verletzte Kinder

Klaus Rösler - October 24, 2007

Hamburg/Kabul – Mit einer großen humanitären Luftbrücke sind am 17. Oktober 59 schwer kranke oder verletzte Kinder aus der afghanischen Hauptstadt Kabul nach Hamburg geflogen worden. Sie werden in den kommenden Wochen in mehr als 30 deutschen Krankenhäusern und Spezialkliniken behandelt. Anschließend werden sie von Gasteltern betreut, bis sie nach voraussichtlich drei Monaten gesund in ihre Heimat zurückkehren können. Auf dem Hinweg waren 20 in Deutschland erfolgreich behandelte Kinder in ihre Heimat zurückgekehrt, so dass insgesamt 79 Kinder diese erste Luftbrücke nutzen konnten. Über diese gemeinsame Aktion der Organisation „Kinder brauchen uns" (Mülheim/Ruhr) und des freikirchlichen Hamburger Albertinen-Diakoniewerks berichtete auch die ARD-Nachrichtensendung „Tagesschau“.

Dr. Matthias Angrés, Ärztlicher Direktor des Albertinen-Krankenhauses, erklärte: „Angesichts der unbeschreiblichen Not, die in Afghanistan herrscht, helfen wir, solange wir gebraucht werden. Und wir helfen so vielen Kindern, wie wir können." Die Luftbrücke kostet rund 110.000 Euro, die von Privatpersonen und Firmen gespendet wurden. Für die Operation von zwölf herzkranken Kindern im Albertinen-Krankenhaus werden weitere 132.000 Euro benötigt.

Die Kinder im Alter von drei bis 17 Jahren leiden an lebensgefährlichen Herzerkrankungen, schweren Brandverletzungen, Explosions- und Schusswunden sowie anderen Verletzungen, die in Afghanistan nicht ärztlich versorgt werden konnten. Von Hamburg aus wurden sie noch am Tag ihrer Ankunft mit zwölf kostenfrei zur Verfügung gestellten Rettungswagen in rund 30 Kliniken im gesamten Bundesgebiet gebracht.

Der Albertinen-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. ter Haseborg (Hamburg) erklärte: „Diese Aktion fördert das Verständnis und die Verständigung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Nicht zuletzt unterstützen und fördern wir damit auch einen respektvollen Umgang zwischen Christen und Muslimen.“ So könne Integration entstehen. Die afghanische Botschafterin in Deutschland, Prof. Dr. Maliha Zulfacar (Berlin), war zum Empfang der Kinder nach Hamburg gekommen. „Dies ist der Weg, um Herz und Verstand der afghanischen Bevölkerung zu gewinnen. Und es ist ein wichtiger Beitrag zur Wiederherstellung von Frieden und Stabilität in meinem Land“, sagte sie.

Seit 2001 hat „Kinder brauchen uns" 300 kranke oder verletzte Kinder aus Afghanistan betreut, die in Deutschland medizinisch behandelt wurden. Das Albertinen-Diakoniewerk, das dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden angehört, beschäftigt 2.400 Mitarbeiter und betreibt 1.000 stationäre Krankenhaus-Betten. Darüber hinaus ist es in der Altenpflege und Betreuung demenzkranker Menschen aktiv.

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