EBF Demands Release of Baptist Pastor Imprisoned in Azerbaijan

EBF fordert die Freilassung eines verhafteten Baptistenpastors in Aserbaidschan

Klaus Rösler - July 20, 2007

P r a g / B a k u – Der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Tony Peck (Prag), hat die über 800.000 Baptisten in Europa aufgefordert, bei der Regierung von Aserbaidschan gegen die Haft des Baptistenpastors Zaur Balayev zu protestieren. Der 44-Jährige wurde am 20. Mai bei einer Razzia der Polizei während eines Sonntagsgottesdienstes in dem Ort Aliabad nahe der georgischen Grenze festgenommen. Seitdem befindet er sich in Haft. Nach Behördenangaben aus Aserbaidschan widersetzte sich Balayev der Durchsuchung und hetzte einen Hund auf die Polizisten. Gemeindemitglieder haben jedoch die Anklage „Gewaltsamer Widerstand gegen die Staatsgewalt“ zurückgewiesen. Balayev habe sich zu keinem Zeitpunkt gewalttätig verhalten. Sie machen religiöse Gründe für die Inhaftierung geltend. Auch Gemeindediakon Ramiz Osmanov bestätigt, dass die Beschuldigungen vorgeschoben seien. Seit 13 Jahren erhält die Gemeinde keine staatliche Anerkennung und musste wiederholt Schikanen erleiden. Balayev wurde zunächst in der Bezirksstadt Zakatala festgehalten, dann am 4. Juni in das Gefängnis der Großstadt Gäncä verlegt. Zur Zeit befindet er sich jetzt im dortigen Gefängnishospital. Die Ehefrau und die Schwester von Balayev durften bei ihren Gefängnisbesuchen den herzkranken Häftling nicht treffen.

Peck regt an, dass jeder EBF-Mitgliedsbund Aserbaidschans Staatspräsidenten Ilham Aliyev (Baku) in Briefen auffordern sollte, Gerechtigkeit und Religionsfreiheit in seinem Land durchzusetzen: „Es ist unsere Hoffnung und unser Gebet, dass die falschen Anschuldigungen gegen Pastor Balayev fallen gelassen werden und er frei kommt.“

In Aserbaidschan gibt es 22 Baptistengemeinden mit rund 3.000 Mitgliedern. 96 Prozent der rund acht Millionen Einwohner Aserbaidschans sind Muslime. Die meisten Christen sind russisch-orthodox. Laut Verfassung kann jeder Bürger in der vorderasiatischen Republik seine Religion ohne Einschränkung praktizieren.

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