Establishing friendships with members of other religions

Freundschaften mit Angehörigen anderer Religionen schließen

Klaus Rösler - February 03, 2012

B e i r u t – In einer multireligiösen Gesellschaft sollen Christen als Zeugen Gottes leben. Das hat der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Tony Peck (Bristol/Prag), unterstrichen. Am besten könne dies gelingen, wenn sie sich mit den Angehörigen auch anderer Religionen anfreundeten, sagte Peck auf der fünftägigen EBF-Jahreskonferenz der Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit Mitte Januar in Beirut im Libanon. Das Treffen unter dem Motto „Den Glauben in einer multireligiösen Welt leben“ zählte 24 Teilnehmer aus 13 Ländern.  

Sie diskutierten unter anderem über eine Erklärung der Lausanner Bewegung, die 2010 bei einem Treffen in Kapstadt verfasst worden war. Darin heißt es unter anderem über die Angehörigen anderer Religionen: „Sie sind Menschen, die nach Gottes Bildnis geschaffen sind, die Gott liebt und für deren Sünden Christus gestorben ist. Wir streben danach, sie nicht nur als Nachbarn zu sehen, sondern Christi Lehre gehorsam zu sein und ihnen ein Nächster zu sein.“ Zwei weitere Grundsatzreferate zu der Fragestellung, u. a. was das für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen bedeutet, hielten die Referentin für die Arbeit mit Teenager, Jugendlichen und jungen Erwachsenen des deutschen Baptistenbundes, Mieke Bethke, und der Direktor des Instituts für den Nahen Osten am Arabischen Baptistischen Theologischen Seminar, Martin Accad (Beirut). Immer wieder schilderten die Teilnehmer auch den Umgang mit anderen Religionsvertretern in ihren Heimatländern. Dabei wurde deutlich, dass wirkliches Verstehen nur gelingen könne, wenn man aufeinander höre. Auch in schweren Lebenssituationen gebe es immer wieder Gelegenheiten, um Gottes Liebe weiterzugeben.

Diese Gedanken wurden auch in der Abschlusserklärung des Treffen mit aufgenommen. Unter anderem heißt es dort: „In den Geschichten und Studien der Konferenz hat sich gezeigt, wie Gott immer wieder eingreift.“ Man rufe die EBF-Familie daher auf, Gott im gewöhnlichen Alltag – aber auch in den Schwierigkeiten - zu begegnen. Wörtlich heißt es weiter: „Gott kann unermesslich mehr tun als wir uns vorstellen können, entsprechend seiner Macht, die in uns wirkt.“ Auch in der Jugendarbeit können Gott „alles tun“. Junge und Alte sollten gemeinsam als Salz und Licht im Alltag wirken.

Bei den Wahlen wurde der bisherige Sekretär des Komitees, Vasil Vasilev aus Bulgarien, als Stellvertretender Vorsitzender gewählt. Er löst in dem Amt Svjetlana Mraz aus Kroatien ab, die nicht wieder kandidierte. Neue Sekretärin wurde die Schwedin Malin Emmoth. Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurde der Norweger Morten Oehrn, der das Amt von ausgeschiedenen Ukrainer Rostyslaw Semikov übernimmt. Als Schatzmeisterin bestätigt wurde die Estin Pille Havakats. Vorsitzender des Komitees ist der Deutsche Volkmar Hamp (Elstal).

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