S t o c k h o l m – Die Arbeitsgruppe gegen Menschenhandel der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) hat die über 13.000 Baptistengemeinden in Europa und dem Nahen Osten zur Beteiligung am Tag der Europäischen Union gegen den Menschenhandel (EU Anti-Trafficking Day) am 18. Oktober aufgerufen. Vor allem am darauffolgenden Sonntag, dem 19. Oktober, sollte man in den Gottesdiensten für ein Ende des Menschenhandels und der damit verbundenen Zwangsprostitution beten, empfiehlt der Leiter der Arbeitsgruppe, der schwedische Baptistenpastor Gunnar Liden (Stockholm) in einem offenen Brief. Man kämpfe dabei auch gegen „Mächte der Finsternis“, meinte Liden unter Hinweis auf den Epheserbrief im Neuen Testament.

Als er etwa im vergangenen Jahr an einer Konferenz gegen Zwangsprostitution in London teilgenommen habe, hätten auch zwei Prostituierte aus Schweden an dem Treffen teilgenommen, die in ihren Verteilblättern schwere Vorwürfe gegen die schwedische Regierung erhoben hätten, weil die angeblich Prostituierte verfolge. Dabei, so Liden, habe Schweden Gesetze erlassen, die die Prostituierten schützten und dagegen Männer bestrafe, die die Dienste von Prostituierten nutzten. Der Menschenhandel zerstöre Frauen, Kinder und Männer durch rücksichtslose Ausbeutung. Es gelte, dafür zu beten, dass das Evangelium von Jesus Christus gerade in diesem Bereich seine heilende und befreiende Kraft entfalte.

Als besonders Gebetsanliegen verweist Liden darauf, dass Schweden im kommenden Jahr den Vorsitz in der Europäischen Union übernehmen werde. Der Nationale Kirchenrat Schwedens wolle deshalb in dieser Zeit seinen Kampf gegen den Menschenhandel ausweiten. „Bitte beten Sie dafür, dass es uns gelingt, die Politiker in der Europäischen Union mit diesem Anliegen zu erreichen!“